Scharfe Kritik aus der Opposition
CSU-Generalsekretär Martin Huber meinte: "Annalena Baerbock ist ein massives Sicherheitsrisiko für unser Land." Wer von einer deutschen Kriegsbeteiligung rede, rede Deutschland in einen Krieg hinein. Der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, Alexander Dobrindt, forderte in der "Welt am Sonntag", Baerbock solle ihre Aussage dringend persönlich "korrigieren". "Das ist eine beachtliche Fehleinschätzung für eine Außenministerin. Wir führen keinen Krieg gegen Russland, sondern unterstützen das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine gegenüber Putins Angriffskrieg!", sagte er.
AfD-Co-Chef Tino Chrupalla forderte die Entlassung Baerbocks. "Die Bundesaußenministerin setzt mit ihrem unprofessionellen und vorlauten Verhalten Deutschlands Existenz aufs Spiel", sagte er laut einer Mitteilung. Auch in den sozialen Netzwerken gab es harsche Kritik an Baerbock und ihren Äußerungen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Mittwochabend im ZDF auf die Frage, ob sich Deutschland und seine Verbündeten mit den jetzt beschlossenen Panzerlieferungen nicht am Krieg beteiligten, geantwortet: "Nein, auf keinen Fall. Er fügte hinzu: "Es darf keinen Krieg zwischen Russland und der Nato geben."
Pistorius sagte der "Süddeutschen Zeitung" mit Blick auf die Leopard-Entscheidung: "Wir sind völkerrechtlich auf der sicheren Seite, das sagen uns alle Experten. Wir werden durch diese Lieferung nicht zur Kriegspartei." Nur wisse man auch, dass Russlands Präsident Wladimir Putin sich für das Völkerrecht "nicht sonderlich interessiert". "Wir sind nicht aktive Kriegspartei. Dabei wird es bleiben", versicherte er. Auf Baerbocks Aussage wurde er in dem am Freitagabend online veröffentlichten Interview nicht angesprochen.