Die AfD hält Merz das Wort immer wieder vor, um die Union unter Druck zu setzen, argumentiert mit ihren Wahlerfolgen und dass sich vor diesem Hintergrund die strikte Abgrenzung nicht mehr lange werde durchhalten lassen.
Wie begründet die CDU ihre Ablehnung einer Zusammenarbeit?
Es ist ihre offizielle Beschlusslage. Auf ihrem Parteitag in Hamburg 2018 hatten die Christdemokraten festgehalten: "Die CDU Deutschlands lehnt Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit sowohl mit der Linkspartei als auch mit der Alternative für Deutschland ab." Merz hatte vor kurzem in den ARD-"Tagesthemen" bekräftigt: "Wir arbeiten nicht mit einer Partei zusammen, die ausländerfeindlich ist, die antisemitisch ist, die Rechtsradikale in ihren Reihen, die Kriminelle in ihren Reihen hält, eine Partei, die mit Russland liebäugelt und aus der Nato und der Europäischen Union austreten will." Er stehe mit seinem Wort dafür, halte das und knüpfe sein Schicksal als Parteivorsitzender an diese Antwort.
Was halten die Menschen von dieser strikten Position der CDU?
Knapp zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) im aktuellen ZDF-"Politbarometer" finden es richtig, dass die CDU eine politische Zusammenarbeit mit der AfD grundsätzlich ablehnt, 32 Prozent finden es nicht richtig. Die CDU/CSU-Anhänger unterstützen mit großer Mehrheit von 73 Prozent den strikten Abgrenzungskurs.