Chaibeloch Lärtschi aus Schönenberg Frisch herausgeputzt in die Saison

Marianne Rittner
Die „Chaiebloch Lärtschi“ freuen sich über ihre neues Outfit. Foto: zVg

Mit neu geschneiderten Kostümen und in großer Besetzung präsentieren sich die Chaibeloch Lärtschi in der neuen Fasnachtssaison. Auch über einen neuen Instrumentenanhänger freuen sich die Guggenmusiker.

Schottenrock, Sträflingskleidung, Frack mit Zylinder: Die Chaibeloch Lärtschi haben in den 43 Jahren ihres Bestehens schon einiges getragen – nun haben die Guggenmusiker ein neues Outfit bekommen. „Wir sind sehr zufrieden mit unserem neuen Kostüm“, sagt der Vorsitzende Christian Held im Gespräch mit unserer Zeitung. „Das Ergebnis hat alle im Verein überzeugt und wir geben darin ein tolles Bild ab.“ Zu sehen sind die verschiedenen Kostüme auch in einem Instagram-Video, das die Musiker online gestellt haben. Die Mitglieder fühlten sich wohl, meint der Chef – nicht nur in der neuen Kleidung, sondern überhaupt im Verein.

Kleider machen Leute

Beim „Rambazamba“ in Horheim trat die Schönenberger Gugge zum ersten Mal in den neuen Kostümen auf. Grundsätzlich sei man dem ursprünglichen Outfit treu geblieben, erläutert Held: Weiterhin besteht die Kleidung aus einer Dreiviertelhose, einer Stutze, Strümpfen, einem bestickten Hemd und einem Mantel. Ein besonderer Hingucker ist die Weste aus gewebtem Stoff. Sie erinnert an Gefieder – passend zur Maske der Chaibeloch Lärtschi. Ansonsten wurde der Schnitt verändert, die Kapuzen wurden weggelassen und neue Farben ausgesucht.

Elf Jahre alt war das Vorgängerkostüm und damit in die Jahre gekommen. Ein weiterer Grund für die Neuausstattung sei gewesen, dass der Verein viele Neumitglieder bekommen hatte, aber der Stoff für das Vorgängerkostüm knapp war. „Glücklicherweise konnten wir eine Schneiderei in Schuttertal finden, die über die Kapazitäten verfügte, uns die neuen Kostüme innerhalb eines Jahres zu nähen“, berichtet Held. Zum Jahresende waren dann alle Kostüme für die die aktuelle Saison fertig.

Großer Sound

Bereit für die Saison: Das gelte auch für den Sound der Guggemusik. Die 52 Mitglieder, die dieses Jahr durch fünf Zöglinge verstärkt werden, verbinde eine „große Kameradschaft“, sagt Held. „Das repräsentieren wir auch nach außen.“ Im Verein seien ganze Familien mit Generationen von Musikern. So war bereits der Vater von Natalie Bläsi, der musikalischen Leiterin, in dieser Funktion tätig. Jetzt leitet sie die Proben und arrangiert die neuen Stücke selbst. „Sie ist ein großer Glücksgriff für den Verein“, meint Held.

In diesem Jahr neu dabei sind ein Einmarsch nach dem Hit „Not afraid“ von Eminem und ein Mashup mit Titeln von der „Stubete Gäng“. „Auf dem Schönenberg haben wir ein besonderes Notensystem“, erklärt der Vorsitzende. Das habe seinen Grund darin, dass die meisten Musiker Laien seien. So bildet jedes Register seine Zöglinge selbst aus. Innerhalb eines Jahres werden sie für ihren ersten Auftritt fit gemacht. Insgesamt haben die Chaibeloch Lärtschi dieses Jahr acht Lieder, davon ein Trommelsolo, im Gepäck.

Neuer Anhänger

Finanzieren konnte der Verein die Kostüme dank seiner Einsätze während des übrigen Jahrs. So veranstaltet er jährlich am Vatertag ein zweitägiges Fest auf dem Schönenberg, das mittlerweile der zweite Höhepunkt im Jahr ist. „Es kostet Kraft, aber dadurch können wir neue Instrumente anschaffen, die Busfahrten bezahlen und eben auch die neuen Kostüme kaufen“, erklärt Held.

Zudem freuen sich die Musiker und er über eine weitere Anschaffung. „Wir haben uns endlich einen Instrumentenanhänger gekauft. Dank Sponsorengeldern haben wir nun endlich mehr Platz im Bus. Mit 52 Mann und Trommelwagen war das immer ein großer Akt.“

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