„Die Vermieter werden mit Vorschriften solange gegängelt, bis sie keine Lust mehr haben, ihre Wohnungen zu vermieten“, sagt der Fraktionsvorsitzende Matthias Lindemer. Schon jetzt machten vielfältige Vorschriften Vermietern das Leben schwer, betont er. Die hohe Dokumentationslast und die Verpflichtung zur Transparenz gegenüber den Mietern können vermietende Privatpersonen abschrecken. Außerdem seien viele bereits durch die Grundsteuerreform und den damit verbundenen Verwaltungsaufwand belastet.
Das Zweckentfremdungsverbot würde darüber hinaus zusätzliche Bürokratie verursachen, befürchten die Freien Wähler. Das binde zusätzliches Personal der Stadt – mit der Folge, dass dieses Geld an anderer Stelle fehle.
Auch Silke Herzog betont: „Für den Bau von Wohnungen sorgen wir nur, wenn wir Bürokratie abbauen und die Hauseigentümer Geld verdienen lassen.“ Dennoch möchte sie den Antrag auf Einführung eines Zweckentfremdungsverbots am Donnerstag nicht ablehnen. Obwohl in Lörrach Wohnraum knapp sei, stünden in Brombach mehrere Wohnhäuser leer, sieht die Ortsvorsteherin durchaus Handlungsbedarf. Daher möchte sie zunächst mehr darüber erfahren, wie in anderen Städten Baden-Württembergs das Zweckentfremdungsverbot umgesetzt wird. Unter anderem Freiburg und Stuttgart haben bereits eine solche Regelung.