Demo in Schönau Offen und solidarisch für Demokratie

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Demo vor dem Schönauer Rathaus: Die Teilnehmer sprachen sich für Demokratie und Menschenwürde sowie gegen Rechtsextremismus aus. Foto: Christoph Schennen

Das Schönauer Bündnis für Vielfalt und Toleranz hat für Demokratie und Menschenwürde geworben und Rechtsextremismus verurteilt.

Etwa 140 Bürger versammelten sich am Freitagabend auf dem Rathausplatz, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Unter ihnen waren Vertreter des VdK, der EWS, den Freien Wählern, der SPD, der Grünen, „Schopfheim bleibt bunt“, dem Caritasverband und Omas gegen Rechts.

Die Rednerliste war lang – nach der Einführung von Carolina Bruck-Santos sprachen auch Stefan Ganzmann, Geschäftsführer von Frank Bürsten, Reinhard Zahn vom Caritasverband, Juso-Kreisvorsitzender Florian Burger, Amara Igwe und die Bundestagskandidaten Julian Wiedmann (SPD) und Jasmin Ateia (Grüne).

Bruck-Santos sagte, Ziel der Veranstaltung sei es, gemeinsam ein „Zeichen für eine offene und solidarische Gesellschaft, für einen respektvollen Umgang miteinander und für Menschlichkeit zu setzen“. Ganzmann sagte, dass rund die Hälfte seiner etwa 50 Mitarbeiter einen Migrationshintergrund haben. „Sie alle bringen sich ein, bereichern unser Unternehmen und unsere Gemeinschaft mit ihren Erfahrungen, Ideen und ihrer Kultur. Dass sie vermehrt Anfeindungen spüren müssen, nur weil sie hier nicht geboren wurden oder eine andere Sprache sprechen, ist für mich schlicht unmenschlich.“

Reinhard Zahn erinnerte unter anderem an die „Schlageter-Gedächtnisfeiern“ der NPD in den 80er-Jahren und sprach sich für ein Ende der „Pflege“ des Grabmals von Schlageter aus. Julian Wiedmann bat zunächst um eine Schweigeminute für die Opfer des Anschlags von München. Er forderte ein Verbot der AfD. Jasmin Ateia sagte, Rechtsextremismus sei die größte Bedrohung für die Demokratie.

Florian Burger freute sich, dass viele junge Menschen an der Kundgebung teilnahmen. Wer über den Platz blickte, stellte fest, dass sich die Zahl der Jugendlichen aber in Grenzen hielt. Positiv sei es, so Burger, dass „immer mehr junge Menschen den Ernst der Lage begreifen.“ Die Feinde der Demokratie seien laut und schrien, seien aber nicht in der Mehrheit. „Anti-Demokraten und Nazis haben nirgends ein Chance, weder im Dorf noch in der Stadt.“ Die Schönauerin Amara Igwe forderte die Demonstranten auf, weiterhin Menschen über Demokratie aufzuklären. „Für uns ist Rechtsextremismus keine Option.“

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