Selenskyj dankt Baerbock
Bei einem Treffen in Kiew hatte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Baerbock am Vorabend für die deutsche Unterstützung im Krieg gegen den Angreifer Russland bedankt. Baerbock sagte, ihr achter Besuch in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffs im Februar 2022 sei auch vor dem Hintergrund der US-Präsidentenwahl und der Lage im Nahen Osten nötig, um zu zeigen, dass die Aufmerksamkeit für die Ukraine nicht schwinde.
Selenskyj: 11.000 Nordkoreaner im russischen Gebiet Kursk
In seiner abendlichen Videobotschaft kritisierte Selenskyj einmal mehr, dass er eine angemessene Reaktion der westlichen Partner auf die Verlegung nordkoreanischer Soldaten nach Russland vermisse. Im russischen Grenzgebiet Kursk sind seinen Angaben nach bereits 11.000 nordkoreanische Soldaten eingetroffen, das US-Verteidigungsministerium schätzt die Zahl auf 10.000 Mann. "Wir sehen eine Zunahme der Nordkoreaner, aber wir sehen keine Zunahme der Reaktion unserer Partner, leider", sagte Selenskyj.
Die Führung in Kiew befürchtet, dass die Soldaten bereits in Kürze auf ukrainischem Staatsgebiet eingesetzt werden und Nordkorea damit einen Verstoß gegen UN-Sanktionen billigend in Kauf nimmt. Aus Sicht von Deutschland und anderen westlichen Staaten würde dieser Schritt eine massive Eskalation des Konflikts bedeuten.
Kremlchef Putin empfängt erneut Nordkoreas Außenministerin
Russlands Präsident Wladimir Putin empfing im Kreml erneut Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui. Gesprächsinhalte drangen nicht nach außen. Klar ist aber, dass Nordkorea den Nachbarn Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt.
Der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, äußerte sich indes zu Medienberichten, nach denen Moskau und Kiew angeblich darüber verhandeln wollten, gegenseitig auf Angriffe auf Energieinfrastruktur zu verzichten. Es gebe keine solchen Gespräche zwischen beiden Seiten, sagte Jermak in einem Interview des Senders "1+1". Auch Russland hatte das dementiert. Zugleich räumte Selenskyjs Kanzleichef ein, dass Kiew bereit sei, über Mittelsmänner eine Vereinbarung mit Moskau zu treffen.