Oskar Heer, Verantwortlicher für die Arbeitspolitik bei Daimler, prognostiziert, dass Mensch und Maschine in Zukunft immer enger zusammenrücken. Industriemechaniker und Ingenieure bauen, warten und schulen androide Helfer dann nicht wie bisher in Lehr- oder Entwicklungsprojekten, sondern auch im echten Arbeitsalltag. 'Roboter und Kollegen arbeiten in unseren Fabriken schon heute in einigen Bereichen sozusagen Hand in Hand. Das wird weiter zunehmen', sagt Heer. Fahrzeugingenieure beispielsweise werden immer häufiger mit Technik und IT zu tun haben. 'Informationstechnik und Ingenieurskunst werden im Automobilbau verschmelzen. Deshalb brauchen wir immer öfter beide Kompetenzen', sagt der HR-Spezialist. Die fachübergreifende Arbeit werde zunehmen, die Ingenieure der Zukunft werden noch stärker interdisziplinär denken und handeln müssen. 'Im Studium sind meiner Ansicht nach neue Fächerkombinationen sinnvoll, etwa Maschinenbau mit Informatik', sagt Heer. David Wenger kann das nur bestätigen. Der Simulationsingenieur ist maßgeblich an den Neuerungen im Produktionsalltag beteiligt. Wo früher Verfahrenstechniker, Mechaniker und Software-Experten aufwendige Testreihen starteten, um Fertigungsschritte, das Umformungsverhalten von Metallen oder Thermodynamik zu ergründen, wird heute am Computer simuliert.