Diskussion im Schönauer Rat Vereine belasten oder nicht?

Verena Wehrle
Das ehemalige ZG-Gebäude in Schönau steht leer. Vereine nutzen die Flächen als Lager und sollen – so der Wunsch der Verwaltung – bald mehr dafür zahlen. Unklar bleibt, was überhaupt aus dem Gebäude werden soll. Foto: Verena Wehrle

Um die Mietpreise für Lagerflächen im Ex-ZG-Gebäude entbrannte sich eine Diskussion im Gemeinderat. Dabei stellte sich auch die Frage wie das Gebäude überhaupt genutzt werden soll.

Ausführlich diskutiert wurde im Gemeinderat Schönau auch die geplante Anhebung der Mieten für die Lagerflächen im ehemaligen ZG-Gebäude in der Bahnhofstraße als auch im Rathaus-Keller. Die Lager werden von fünf Vereinen genutzt. Auch ein Mitglied des Fanfarenzugs bat in der Fragestunde für die Bürger darum, die Mieten nicht zu erhöhen. Bei der Anpassung ging es um die Erhöhung von einem Euro pro Quadratmeter auf zwei Euro pro Quadratmetern. Im Obergeschoss des ZG-Gebäudes sollte die Miete von 80 Cent auf 1,60 Euro steigen. Die Verwaltung argumentierte, dass die Mieten seit rund 20 Jahren nicht angepasst worden seien. Gemeinderat Ethem Sahin (SPD) sagte: „Ich bin total dagegen, die Vereine sollen nicht verärgert, sondern entlastet, werden.“ Bürgermeister Schelshorn hingegen machte deutlich, dass die Stadt nicht verpflichtet sei, die Räume zur Verfügung zu stellen und: „Wir haben Mieten, die anderswo lachhaft wären.“

Darüber hinaus fordere die Kommunalaufsicht des Landratsamt die Stadt zu Einsparungen auf. Michael Locker (Freie Wähler) entgegnete: „Mit solchen Beträgen zeigen wir gegenüber der Kommunalaufsicht vielleicht guten Willen, aber das hilft uns nicht weiter und schadet nur den Vereinen.“ Er rechnete steigende Einnahmen von rund 1900 Euro im Jahr aus.

Marika Prekur (Freie Wähler) forderte eine Bestandsaufnahme des ehemaligen ZG-Gebäudes und schlug vor, dass ein gemeinsames Veranstaltungslager für alle Vereine initiiert wird. Man müsse für das leerstehende Gebäude eine Zukunftsperspektive schaffen. Auch Michael Schröder (SPD) stimmte zu und sagte, man müsse die Nutzung des Gebäudes komplett überdenken. Die meisten Räte forderten zunächst ein Konzept für das Gebäude.

Peter Schelshorn erklärte, dass es Pläne gebe. Dazu hielt er sich aber bedeckt, da dies in der nicht-öffentlichen Sitzung besprochen werden sollte. Daraufhin vertagten die Räte diesen Tagesordnungspunkt.

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