Dreikönig-Nachmittag in Eichen Harscher nennt Ort „Aushängeschild“

Gudrun Gehr
Der Gesangverein Eichen mit Dirigent Martin Angell am Cello unterhielt die Gäste in der Hülschenmatthalle. Foto: Gudrun Gehr

Der Glasfaserausbau, das alte Rathaus, das Car-Sharing-Projekt und auch die Würth-Schließung waren Thema beim Dreikönig-Nachmittag in der Eichener Hüschenmatthalle. Es war der letzte vor der anstehenden Sanierung des Gebäudes.

Ortsvorsteher Rudolf Wasmer erinnerte an einen gut gefüllten Veranstaltungskalender mit Hemdglunki, Scheibenfeuer oder dem traditionellen Eierspringen. Ebenfalls nannte er das Maibaumstellen oder den Dorfmarkt mit seinem hohen sozialen Stellenwert als „Eiemer Markenzeichen“. Erfolgreich sei auch das Dorfkino des Brauchtumsvereins.

E-Auto zum Teilen

Der Kindergarten feierte dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Dazu kamen noch der Dorfflohmarkt und die Pflanzentauschbörse. Der Gesangverein feierte sein Herbstfest. Am Seniorennachmittag wurde das neue E-Auto vorgestellt – das erste Car-Sharing Fahrzeug in einem Schopfheimer Ortsteil. Sonntagsmusiken fanden in der Eichsler Kirche statt, 24 stimmungsvolle Adventsfenster konnten bewundert werden.

Die Arbeiten zum Glasfasernetz, die Erdverkabelung und der Ausbau des Gehweges gehen auch in diesem Jahr weiter. Allerdings führten die Baumaßnahmen zu Unannehmlichkeiten. Wasmer tröstete jedoch und sagte: „Dies ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft, und wo gehobelt wird, fallen Späne“. Neu gewählt in den Ortschaftsrat wurden Thekla Schell und Felix Hermann für Wolfgang Bühler und Peter Trüby.

Ein „Herzenprojekt“

Das „Herzensprojekt“ von Eichen sei die Renovierung der nicht barrierefreien Hülschematthalle. Die überalterte Heizung stammt aus dem Jahr 1984, die Toiletten stammen aus den 60er-Jahren. Zuletzt wurde die Halle in den 90er-Jahren saniert. Gleichzeitig soll das „ururalte Rathaus“ verkauft werden, um Doppelstrukturen abzuschaffen. Wasmer sagte: „Die neue Halle wird die gute Stube unseres Dorfes. Ich freue mich auf unsere neue Dorfmitte“.

Foto: Gudrun Gehr

Er dankte auch dem Ortschaftsrat für die Unterstützung der Veranstaltung und den fleißigen Kuchenspenderinnen, die zur prächtigen Kuchentheke beigesteuert hatten.

Bürgermeister Dirk Harscher blickte zurück zu den globalen Herausforderungen, deren tiefgreifende strukturelle Probleme auch Schopfheim erreichten. Er nannte dabei die Schließung der Niederlassung der Firma Würth mit ihrer Halbleiterproduktion in Gündenhausen im März. Rund 300 Mitarbeiter sind davon betroffen. Er hoffe, dass die Mitarbeiter baldmöglichst eine neue Anstellung in der Region finden. Zudem ergäben sich Chancen für eine Neuansiedlung von Gewerbe oder die Erweiterung bestehender Firmen auf der Firmenfläche.

Austausch mit Würth

Die Verwaltung sei in engem Austausch mit der Geschäftsführung der Firma Würth. „Ein solides Gewerbesteuereinkommen ist eine wichtige und bedeutende Einnahmequelle für unseren städtischen Haushalt“, betonte Harscher. Dieser weise im aktuellen Finanzhaushalt ein Minus von zwei Millionen Euro auf, „bis 2028 wird es nicht besser aussehen“.

Kostenintensiv seien der Roggenbachcampus, die Max-Metzger-Schule und die Umstellung auf die Ganztagesbetreuung für Grundschüler. Der Hochwasserschutz in Enkenstein sei abgeschlossen, nun stehe die Renovierung der Hülschematthalle an. Die Sanierung der Adolf-Müller-Straße laufe schon. Auch die Umstrukturierung der Feuerwehr werde kostenintensiv. Dabei gehe es auch um eine interkommunale Zusammenarbeit mit Hausen und Maulburg. Die Entwicklung der Krankenhausfläche werde fortgesetzt. Der Gemeinderat müsse dafür Lösungen finden. Harscher betonte: „In Sachen Gemeinschaft lebt Schopfheim mit seinen Teilorten. Ein Aushängeschild ist hierbei Eichen mit seinen zahlreichen Veranstaltungen“.

Pfarrerin Nina Reichel berichtete über die Jahreslosung der evangelischen Kirche: „Prüft alles und behaltet das Gute“.

Die musikalische Umrahmung übernahm der Gesangverein Eichen unter der Leitung von Dirigent Martin Angell. Die 25 Aktiven unterhielten mit einem Strauß bunter Melodien, wobei auch Volkslieder auf Suaheli erklangen. Zum Schluss rundete das Duo „Liebestöter“ mit Klaus Streicher und Felix Hermann mit beschwingten Melodien und witzigen Texten den Nachmittag ab.

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