Dressurreiten Dressur-Amazonen begeistern Publikum

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Isabell Werth belegt auf DSP Quantaz den zweiten Tang beim Weltcup-Finale in Basel. Foto: Archivfoto: Grant Hubbs/Grant Hubbs

Die Dressur-Entscheidung im Weltcup-Finale nahm am Samstag in der Basler St. Jakobshalle ihren erwarteten Verlauf. Es siegte Charlotte Fry (Großbritannien) vor Isabell Werth (Deutschland) und Isabel Freese (Norwegen).

Am Samstagabend, zur besten Uhrzeit und vor vollen Zuschauerrängen war es soweit, das langersehnte Weltcup-Finale der Dressurreiter fand in der besonderen Kulisse der St. Jakobshalle von Basel statt. Schlussendlich wurde die Britin Charlotte Fry im Sattel von Glamourdale ihrer Favoritenrolle gerecht.

38. Weltcup-Finale, zum 26. Mal mit Isabell Werth und der 16. Podestplatz für Isabell Werth in einem Weltcup-Finale – das ist wahrlich eine beeindruckende Bilanz oder wie es die Dressurqueen trocken beschreibt: „In Deutschland würde man sagen, Klassenziel erreicht“. Denn schon vor dem Finale hatte Isabell Werth einen Platz auf dem Podest als Ziel für das diesjährige Weltcup-Finale definiert. Mit 84,3 Prozent wurde die erfolgreichste deutsche Olympia-Starterin Zweite.

„Ich bin sehr dankbar. So etwas erlebt man nicht alle Tage. Der Sieg ist etwas ganz Besonderes“, freute sich Charlotte Fry und fügte hinzu: „Am Freitag war Glammy von der Atmosphäre noch ziemlich beeindruckt, aber heute kannte er seinen Job und ich hatte das Gefühl, dass er es genauso wie ich genossen hat. In der finalen Grand Prix Kür zeigte sich Glamourdale wieder in gewohnter Form oder wie es seine Reiterin beschreibt „als echter Showman“. Die Highlights im Viereck waren die Verstärkungen in Trab und Galopp, die weit kreuzenden Trabtraversalen und die weit nach vorne gesprungenen Zweierwechsel. Demgegenüber könnte der KWPN-Hengst in den Pirouetten teilweise noch flinker durchspringen und auch die Piaffen zeigten sich in der Kür erneut nicht immer im perfekten Gleichmaß. Dennoch war das Meckern auf wahrlich hohem Niveau. So befand sich das Erfolgsduo wenig überraschend fast schon in einer eigenen Liga, wobei sie sich mit 88,1 Prozent verdient über den Sieg freuen durfte.

Werths DSP Quantaz erging es ähnlich wie Glamourdale. Auch der nun 15-jährige Wallach hatte am Freitag noch mit der Atmosphäre zu kämpfen. „Die ersten zwei Tage hier waren für ihn nicht einfach. Er war sehr schreckhaft und abgelenkt. Im Grand Prix war das dann schon besser und dennoch musste ich mit dosiertem Risiko reiten. Heute bin ich sehr zufrieden. Quantaz hat sich auf mich konzentriert. Besonders erfreut hat mich die Piaff-Passage-Tour“, resümierte Isabell Werth. Die beiden punkteten in ihrem dritten gemeinsamen Finale mit einer mit etlichen Schwierigkeiten gespickten Kür, wobei die fehlerfreien Einer- und Zweierwechsel auf gebogener Linie hervorzuheben sind. Hinzu kamen gleichmäßige Piaffen und Passagen. Demgegenüber gingen im nicht taktsicheren Schritt Punkte verloren. Auch zeigten sich die Trabverstärkungen in der Vorhand nicht immer gleichmäßig abfußend. Mit 84,3 Prozent avancierten Isabell Werth und DSP Quantaz zum besten deutschen Paar.

Auch auf Rang drei änderte sich im Vergleich zum Grand Prix nichts. Isabel Freese und Total Hope OLD durften sich über ein gelungenes Finaldebüt freuen und reihten sich mit 81,8 Prozent auf Rang drei ein. „Ich bin überglücklich. Ein Podestplatz ist mehr als ich jemals erwartet hätte. Ich hatte mit einer Top5-Platzierung geliebäugelt, das ist nun wirklich überwältigend“, freute sich die Norwegerin.           pd/nod

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