E-Ladeinfrastruktur In den Weiler Ortsteilen werden E-Ladesäulen aufgestellt

Beatrice Ehrlich
In der 3-Länder-Stadt werden die E-Ladesäulen ähnlich aussehen wie diese in Döggingen. Foto: Naturenergie

In den Weiler Teilorten Märkt und Ötlingen sowie in Otterbach sollen Ladesäulen für E-Autos aufgestellt werden.

Auf die einstimmige Unterstützung durch den Ortschaftsrat Märkt und den Bau- und Umweltausschuss kann die Stadtverwaltung bei ihrem Vorhaben bauen, in Kooperation mit dem Unternehmen Naturenergie Hochrhein in den Weiler Teilorten Ötlingen und Märkt sowie im Stadtteil Otterbach E-Ladesäulen aufzustellen. Im gleichen Zug empfehlen die Gremien dem Gemeinderat, die dafür erforderlichen Haushaltsmittel in Höhe von 70 000 Euro bereit zu stellen.

Als Standorte sind in Ötlingen der Parkplatz an der Mehrzweckhalle, in Märkt der Parkplatz an der Rheinstraße, schräg gegenüber der Ortsverwaltung, und in Otterbach ein Stellplatz an der Otterbachstraße 13 vorgesehen. Pro Ladesäule könnten jeweils zwei Autos gleichzeitig laden.

Noch Fragen zu dem Standort in Märkt

Im Ortschaftsrat Märkt war das Thema bisher von der Stadtverwaltung den Räten nur mitgeteilt, nicht beraten worden. Daher war der Ortschaftsrat am Montag bei der Bauausschusssitzung im Weiler Rathaus zu Gast.

Fördermittel

Bürgermeister Lorenz Wehrle skizzierte noch einmal kurz die Vorgehensweise der Stadt: Demnach sollen E-Ladesäulen auch an Orten entstehen, an denen die Betreiber bisher kein Interesse gezeigt haben. Ein Antrag auf Fördermittel gemäß Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz sei bereits positiv beschieden worden. Pro Ladesäule würden 15 010 Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt. Für den Bau der Ladesäulen habe Naturenergie Hochrhein ein Angebot zu 20 026 Euro pro Säule vorgelegt.

Kauf der Hardware wird durch Pachteinnahmen refinanziert

Vorgesehen sei, die städtischen Ladesäulen im Anschluss an die Naturenergie zu verpachten, und so die ungedeckten Aufwendungen sowie den laufenden Betrieb zu refinanzieren. Nach fünf Jahren hätten sich die städtischen Ausgaben amortisiert, stellte Wehrle in Aussicht.

Ladestation für alle

Roman Gayer vom Unternehmen Naturenergie, der bei der Ausschutzsitzung auch dabei war, sicherte auf Nachfrage zu, dass auch Ladewillige, die nicht Kunden seines Unternehmens seien, über die neuen Standorte der E-Ladesäulen informiert würden. Ulrike Fröhlich (Grüne) freute sich über das Vorhaben und fragte, ob zeitgleich Car-Sharing angeboten werden könnte. Dies sei dann der nächste Schritt, entgegnete Oberbürgermeisterin Diana Stöcker.

Stationen laden erst mal langsam

Auf den Verweis von Axel Schiffmann (UFW) auf die Schnellladestation der Firma Tesla in Eimeldingen hin ließ Gayer wissen, dass ein „Hypercharger“ wie jener derzeit zu teuer für die Ortsteile sei, er einen solchen aber nicht grundsätzlich ausschließe. „Wir kämpfen uns Schritt für Schritt an die Nachfrage heran“, sagte er.

Märkt spürt Parkdruck von Flughafen-Fahrern

Während Ortsvorsteher Stefan Hofmann sich im Namen des Teilorts Märkt ausdrücklich für die Initiative der Stadtverwaltung bedankte, sorgte sich Ortschaftsrat Christoph Schröder über Parkplätze im Ortszentrum, die weniger werden. Denn an besagten Stellplätzen beobachte man immer wieder auch Parker, die ihren Wagen über längere Zeit dort abstellten, und von Märkt aus an den Flughafen fahren. Ob es möglich wäre, dort eine zeitliche Begrenzung der Parkzeit einzuführen? OB Stöcker sagte, dies könne man zwar prüfen. Sie gab aber zu bedenken, dass eine solche Einschränkung auch Märkter treffen könnte, die einen Parkplatz mal einige Tage benötigten, etwa für Gäste.

Der Ortschaftsrat Ötlingen hatte mit seinem einstimmigen Votum bereits in der vergangenen Woche sein Einvernehmen mit dem Bau der E-Ladesäulen signalisiert (siehe Bericht links).

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