Das sind 10,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Passagierzahlen liegen bei 98 Prozent gegenüber 2019, wie der EAP am Mittwoch bekanntgab. „Das ist fast so viel wie vor Corona“, sagte Flughafen-Direktor Matthias Suhr vor den Medien.
8,9 Millionen Passagiere haben im Jahr 2024 den Euroairport Basel-Mülhausen (EAP) genutzt.
Das sind 10,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Passagierzahlen liegen bei 98 Prozent gegenüber 2019, wie der EAP am Mittwoch bekanntgab. „Das ist fast so viel wie vor Corona“, sagte Flughafen-Direktor Matthias Suhr vor den Medien.
Nach 2019 sei das Jahr 2024 somit das zweitstärkste Jahr in der Geschichte des Flughafens. Insgesamt verzeichnet der EAP für das vergangene Jahr 94 124 Flüge. Das sind 6,6 Prozent mehr als 2023 beziehungsweise 5,2 Prozent weniger als im Jahr 2019.
Unter den rund 30 Fluggesellschaften bleibt Easyjet mit rund 4,9 Millionen Passagieren und einem Marktanteil von 55 Prozent der Spitzenreiter. Es folgen Wizz Air mit einem Marktanteil von zwölf Prozent und Pegasus mit 3,6 Prozent. Die Destination Nummer eins bleibt die kosovarische Hauptstadt Pristina mit mehr als 622 000 Passagieren, gefolgt von London und Istanbul, wie der EAP weiter mitteilte.
„Wir erwarten für dieses Jahr 9,2 Millionen Passagiere“, sagte Suhr, der Ende März nach zehn Jahren im Amt in den Ruhestand treten wird. Sollte sich diese Prognose bewahrheiten, könnte dieses Jahr die Zahlen von 2019 übertreffen und somit das Jahr mit dem stärksten Passagieraufkommen werden. Es sind für 2025 zudem Investitionen in der Höhe von 44 Millionen Euro vorgesehen, in erster Linie in den Bereichen Dienstleistungsqualität und Umwelt (zum Beispiel im Rahmen der Installation von Photovoltaikanlagen).
Auch beim Frachtverkehr haben sich vergangenes Jahr die Zahlen auf das Vorkrisen-Niveau eingependelt. Dieser hatte während der Pandemie einen Zuwachs verzeichnet. Wie schon im Vorjahr gab es einen Rückgang beim Frachtvolumen: Insgesamt wurden 104 800 Tonnen Ware beim Euroairport transportiert. Dies entspricht einem Rückgang von 1,9 Prozent gegenüber 2023.
Der EAP habe den Nachtfluglärm insbesondere im Norden des Flughafens zwischen 23 und 24 Uhr reduziert, teilte der stellvertretende Direktor Marc Steuer mit. Seit 2019 habe sich die Anzahl Starts im Vergleich zu 2019 beträchtlich vermindert – um 63 Prozent beim Abheben der Flugzeuge.
Nördlich des Flughafens habe der Lärm im Zeitraum von 23 Uhr bis Mitternacht nach Angaben der Messstationen deutlich abgenommen. Dies sei der Umsetzung des seit Februar geltenden Startverbots nach 23 Uhr zu verdanken. Anders sehe jedoch die Situation im Süden des Flughafens aus. Hier habe sich die Lärmsituation nur leicht verbessert und es müsse noch nachgebessert werden. Der neueste Lärmnachweis beim EAP bezieht sich auf das Jahr 2023. Die Immissionsgrenzwerte wurden damals gemäß SIL-Bericht wie schon im Vorjahr überschritten. Mit Maßnahmen wie etwa höheren Lärmgebühren sollten die Immissionen in der Zeit in der Stunde vor Mitternacht mittelfristig unter die in der Schweiz geltenden Grenzwerte gesenkt werden.
Ende 2024 wurden auf der EAP-Plattform 6500 Arbeitsplätze gezählt, davon 428 beim EuroAirport als Flughafenbetreibergesellschaft. „Der Flughafen bleibt damit einer der wichtigsten Arbeitgeber in der trinationalen Region“, heißt es in der Medienmitteilung. Die weitere Erholung des Verkehrs ermögliche auch eine weitere Erhöhung der Investitionen in die Flughafeninfrastruktur (Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten).
Der auf Wartung und Umbau von Flugzeugen spezialisierte dritte Geschäftsbereich „Industrie“ zeigte sich im Jahr 2024 erneut stabil. Jet Aviation und AMAC Aerospace haben beide für die nächsten Jahre substanzielle Investitionen in ihre Hangars und Firmengebäude angekündigt, so der EuroAirport. Auch die Anzahl Arbeitsstellen sei bei beiden Firmen steigend. Das industrielle Kompetenzzentrum des Euroairport ist nach EAP-Angaben von weltweiter Bedeutung und generiert ein Drittel der Arbeitsplätze auf der Flughafenplattform. Es umfasst die fünf Unternehmen Jet Aviation, AMAC Aerospace, Air Service Basel, Nomad Technics und Pilatus.
Der Flughafen hat beschlossen, das Projekt „EMT“ (Evolution Modulaire du Terminal) umzusetzen. Dieses ermöglicht laut Mitteilung, die Terminalinfrastruktur des EuroAirport zu erweitern und zu modernisieren. Das erste Modul „Landside“ umfasst einen Anbau des bestehenden Terminalgebäudes von rund 14 000 Quadratmetern an der Ostseite sowie die Modernisierung von 15 000 Quadratmetern im bestehenden Terminal. Der Baubeginn ist für 2027 geplant, die Fertigstellung des neuen Gebäudes für 2030/31. In der Zwischenzeit setze der Flughafen einen Aktionsplan um, um die Servicequalität mit gezielten Maßnahmen bis 2026 zu verbessern.