Efringen-Kirchen 15 Kandidaten und zehn Punkte

Jutta Schütz
Die SPD-Kandidaten für den Gemeinderat: vorne Mitte: Armin Schweizer; 2. Reihe v.l.: Hannelore Basset, Lena Schaffhauser, Rüdiger Schmid, Janine Stoll-Baer; hintere Reihe v.l.: Francois Labbé, Margot Blum, Stefan Ohme, Elke Weiß, Helmut Wittich, Karl-Friedrich Hess, Stefan Hoffmann, Hanspeter Buck (nicht auf dem Foto sind Roy Paraiso und Helmut Wiedemann). Foto: Jutta Schütz

Kommunalwahl: SPD-Ortsverein Efringen-Kirchen stellt Personen und Politikschwerpunkte vor.

Efringen-Kirchen - 15 Kandidaten konnte der SPD-Ortsverein Efringen-Kirchen für die Gemeinderatswahlen gewinnen. Der Kernort und fast alle Ortsteile sind vertreten – nur aus Mappach und Egringen gab es keine Rückmeldungen. „Vielleicht können wir dort noch Kandidaten nachnominieren, sollten sie sich melden “, sagte der Vorsitzende, Armin Schweizer, in der gut besuchten Mitgliederversammlung im Gasthaus „Zum alten Salzfass“.

Ältere und jüngere Kandidaten, zehn Männer und fünf Frauen wollen für die SPD ins Rennen gehen.

In der Sitzung wurden zudem zehn Punkte für das Wahlprogramm festgelegt. Dabei änderte sich mehrfach die Reihenfolge, nach der die Themen nach Wichtigkeit gewertet wurden. Ganz oben steht nun die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch Genossenschaften oder eine Baugruppe.

Die Forderung nach gebührenfreien, vom Land finanzierten Kitas- ist dem Ortsverein gleichfalls wichtig. Damit liegen die Genossen aus Efringen-Kirchen auf Linie mit den anderen Ortsvereinen im Land – hier sollen ab April auch Stimmen für ein Volksbegehren mit Minimum 780 000 Stimmen gesammelt werden. Einig war man sich darüber, dass Bildung schon im Kindergarten anfängt und allein deshalb, um jedem Kind die gleichen Chancen zu eröffnen, Kindertagesstätten und Kindergärten gebührenfrei besuchbar sein sollten. Janine Stoll-Baer lieferte dafür auch eine Begründung. Sie sei mit ihren Kindern alleinerziehend und Teilzeit-berufstätig gewesen. „Über 250 Euro gingen von meinem Lohn ab, in die Rentenkasse will und muss ich für die eigene Absicherung auch einzahlen – da bleibt am Schluss gar nichts mehr übrig.“

Bewusst auf zehn Punkte beschränkt

Ein besonderes Thema für Efringen-Kirchen ist zudem die Vermeidung von Recyclingbrandlast – Stichwort: Kühl-Brände. Und damit die Vermeidung von Gefahrgut in einem Wohngebiet.

„Die verbesserte Wertschätzung des bürgerschaftlichen Engagements vor Ort“ steht ebenfalls auf der Werteliste. Zudem soll die Kommune auch für Senioren attraktiv bleiben – die medizinische Grundversorgung weiter auszubauen und den Bürgerbus zu unterstützen, sei für die SPD ein großes Anliegen.

Weitere Punkte im Wahlprogramm sind, „die Belange der Feuerwehr zu unterstützen“, „Förderung von Gewerbe, das Gewerbesteuer einbringt“, die „Stärkung des Ortszentrums“, die „Förderung eines umweltverträglichen Tourismus im Markgräflerland, damit verbunden die Schaffung von Ladestationen für Elektromobiliät“, und weiter die „Stärkung der Schulen vor Ort und damit verbunden die Unterstützung für eine Weiterentwicklung zur Gemeinschaftsschule“.

„Dass wir uns insgesamt auf zehn Punkte beschränken und diese dann knackig formulieren werden, macht Sinn – denn mehr lesen die Leute nicht“, stellte Schweizer fest.

Es folgte die Kandidatenvorstellung in der Runde. „Ziel ist, dass wir hoffentlich wieder in der aktuellen Stärke in den Gemeinderat einziehen“, hofften gleich mehrere SPD-Mitglieder.

Schweizer plant überdies für den 9. April eine Podiumsdiskussion zum Thema gebührenfreie Kitas, bei der Gabi Rolland als eine der SPD-Landtagsabgeordneten mit auf der Bühne sein wird.

Auch die traditionelle 1. Mai-Veranstaltung, der „Hock unter den Kastanien“ in Kleinkems, wirft seine Schatten voraus. Er wird zum 40. Mal stattfinden und unter der Überschrift „Europa“ stehen. Geplant sind „Talkrunden mit SPD- Politikern“ in der Jurte, die auf dem Festgelände aufgebaut wird.

Für die Gemeinderatswahl:

Efringen-Kirchen: Stefan Hoffmann, Karl-Frieder Hess, Elke Weiß, Margot Blum, Helmut Wittich, Lena Schaffhauser, Rüdiger Schmid

Blansingen: Helmut Wiedemann, Janine Stoll-Baer Huttingen: Francois Labbé

Istein: Hannelore Basset Kleinkems: Roy Paraiso

Maugenhard: Stefan Ohme

Welmlingen: Albert Schweizer

Wintersweiler: Hanspeter Buck

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