Efringen-Kirchen 24 Stunden am Tag zum Rettungseinsatz bereit

Weiler Zeitung

Spende: Rettungshundestaffel hatte durch Corona große finanzielle Ausfälle / Unterstützung vom Schliengener Lions-Club

Istein (jut). Es war eine tolle und völlig unerwartete Überraschung für die Rettungshundestaffel Oberrhein: 1500 Euro spendet der Lions Club Schliengen im Markgräflerland den ehrenamtlichen Helfern und ihren Hunden. „Wir sind total dankbar“, sagte Vorsitzende Karin Schröder bei der Übergabe des Schecks auf dem Trümmergelände in Istein, wo die Hundeführer ihre Vierbeiner trainieren.

Den Scheck übergaben der Präsident des Lions Club, Thomas Gilgin, und Reiner Kaiser vom Förderverein. Gilgin, der selbst beim DRK aktiv ist, erklärte, warum der Club die großzügige Spende machte. „Die Rettungshundestaffel ist wie wir First Responder und sehr wichtig bei vielen Notfällen, ohne die Hunde und ihre Hundeführer könnten viele Einsätze, die sich etwa um die Suche von vermissten Personen drehen, nicht geleistet werden“, stellte er fest. Die Rettungshundestaffel sei mit viel Herzblut dabei, lobte er. Die Hundeführer sind 24 Stunden einsatzbereit. Die Rettungshundestaffel Oberrhein, die Mitglied im Bundesverband der Rettungshunde (BRH) ist, gehört zum erweiterten Katastrophenschutz Baden-Württemberg, die Alarmierung der Hundeführer läuft über die Notrufnummer 112, informierten Schröder und Gilgin. Die Ehrenamtlichen bekommen übrigens auch für ihre Schutzausrüstung und die ihrer Hunde keine öffentlichen Zuschüsse. „Wir zahlen das alles selbst“, sagte Schröder. Man finanziere ganz viel durch Spenden wie Einsatzkleidung, Trainingsequipment, Versicherungen, Sprit, Hundefutter, Tierarztkosten und mehr, berichtete Schröder.

Die Kasse der Rettungshundestaffel ist genau aus diesen Kostengründen geschrumpft, denn alle Anlässe, bei denen sich die Hundeführer sonst präsentieren, für das Mitmachen, Unterstützen als Förderer werben und Spenden sammeln können, fielen aus.

15 bis 20 Hundeführerinnen und Hundeführer trainieren mit 20 bis 25 Hunden regelmäßig auf dem Trümmergelände in Istein, dazu zweimal die Woche an verschiedenen Orten. Der Trainingsradius bewegt sich auf 100 Kilometern im Umkreis. Der komplette Landkreis Lörrach wird dabei abgedeckt, dazu Auggen bis Freiburg. Dabei wird auch öfter mal umgebaut, denn die Hunde brauchen neue Aufgaben.

Hier hat Karin Schröder auch noch eine ganz große Bitte. „Wir suchen Privatwaldbesitzer, die bereit wären, uns ab und zu auf einer kleineren Waldfläche mit den Hunden üben zu lassen – wir brauchen diese Möglichkeit ganz dringend, siehe die Suche nach Scarlett S.“, betont sie.

Denn die Hunde müssen oft in Wäldern und abgelegenen Gebieten entlang des Rheins oder im Schwarzwald suchen, das müssen sie lernen. Viele Jäger möchten aber Teile ihres Reviers nicht zur Verfügung stellen, im Staatswald sei es schwierig und manche Waldbesitzer, die die Hundeführer angesprochen haben, sagen, dass wegen Corona eh schon zu viele Menschen im Wald unterwegs wären“, ist Schröder frustriert und hofft, dass nun über den Zeitungsbericht und dann über die Homepage ein Waldbesitzer zu ihr Kontakt aufnimmt.

Die Spendensumme des Lions Clubs wird in Trainingsgerät für Hunde gehen – „wir wünschen uns schon lange eine Hängebrücke“, so Schröder.

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