Bäuerinnen klagen über Bürokratie
Wintersweiler - Ein Bild vom Alltag auf dem Land und insbesondere der Frauen hat sich der SPD-Landtagsabgeordnete Jonas Hoffmann gemacht. Im Rahmen seiner „Mehr-wagen-Sommertour“ traf er sich mit dem „Bäuerinnen-Info-Treff“ in Wintersweiler.
Ein Rundgang bei Gemüsebau Lang in Wintersweiler zeigte die betrieblichen Schwerpunkte von Familie Lang im Obst-, Gemüse- und Weinbau. Im anschließenden Austausch nannte Susanne Engler, Sprecherin des Bäuerinnen-Info-Treffs und stellvertretende Bezirksvorsitzende der Landfrauen, aktuelle Herausforderungen für die heimische Landwirtschaft.
Dass kleine Betriebe in Agrarpolitik und der öffentlichen Wahrnehmung nicht gut vertreten seien, führe dazu, dass das Zusammenspiel zwischen Forschung, Politik und regionaler Landwirtschaft nicht so gut funktioniere.
Die anwesenden Bäuerinnen beklagten den zunehmenden bürokratischen Aufwand, der gerade beim Betrieb kleinerer landwirtschaftlicher Höfe oder im Nebenerwerb nur sehr mühsam zu stemmen sei. Darüber hinaus erhoffen sie sich, mit neuer Technologie auf die sich verändernden Bedingungen in der Landwirtschaft durch den Klimawandel reagieren und zunehmenden Schäden durch Schädlinge und invasive Arten präventiv entgegenwirken zu können.
Caroline Lang, die neben ihrer Arbeit im Betrieb hauptberuflich als Hebamme tätig ist, richtete die Aufmerksamkeit auf eine weitere Problematik der Region: Durch die Grenznähe und die hohe finanzielle Belastung durch die Haftpflichtversicherung gebe es kaum noch freiberufliche Hebammen im ländlichen Raum. Hoffmann, dem als junger Vater die private Suche nach einer Hebamme noch präsent war, sagte zu, das Thema in die SPD-Fraktionen in Land- und Kreistag zu tragen.
