Efringen-Kirchen Abschied mit herzlichen Worten

Beatrice Ehrlich
Ein letztes „Tschüss“, dann geht’s nach Weil: Johanna Pähler nach dem Abschiedsgottesdienst. Foto: Beatrice Ehrlich

Pfarrerin Johanna Pähler verlässt die Kirchengemeinde

Lang war die Reihe der warmherzigen und facettenreichen Grußworte, mit denen am Sonntag Johanna Pähler verabschiedet worden ist. In einem festlichen Gottesdienst, umrahmt von den Klängen des Chors „Salt’n’Light“ und des Posaunenchors wurde sie am Sonntag verabschiedet und von Vakanzverwalterin Bertina Müller von ihrem Dienst in Efringen-Kirchen entpflichtet. Die junge Pfarrerin hat ihren Probedienst in der evangelischen Kirchengemeinde Efringen-Kirchen/Istein/Huttingen abgeleistet und sich nun entschlossen, eine neue – von der Stundenzahl her reduzierte Stelle – im benachbarten „Kooperationsraum Dreiland“ mit Sitz in Weil am Rhein anzutreten. Sie habe im Laufe des Probedienstes gemerkt, dass sie an Grenzen stoße, so Pähler. Insbesondere zusätzlich noch die Geschäftsführung und Verwaltung einer Gemeinde zu übernehmen, verlange ihr zu viel ab.

Mit den Worten „Abschied nehmen heißt es heute“ hatte sie ihren warmherzigen Rückblick auf zwei Jahre in der Kirchengemeinde Efringen-Kirchen/Istein/Huttingen eingeleitet, von denen zumindest das erste stark durch die Kontakteinschränkungen während der Corona-Pandemie geprägt war.

Dennoch fielen der jungen Frau viel Positives ein, das sie mit Blick auf Efringen-Kirchen in Erinnerung behält: Von den Rebbergen über die blühenden Vorgärten bis hin zu den engagierten Gemeindegliedern, denen es überaus wichtig sei, über die Geschicke der Gemeinde mitzuentscheiden. Besonders gern erinnere sie sich aber an die Begegnungen mit einzelnen Menschen, präzisierte die Pfarrerin später auf Nachfrage. Für sie prägende Momente mitgestalten zu dürfen, seien es Taufen oder Trauerfeiern, habe sie mit Glück erfüllt.

Das die Pfarrerin trotz ihrer vergleichsweise kurzen Zeit in Efringen-Kirchen Spuren hinterlassen hat, wurde im Anschluss an den Gottesdienst im Gemeindehaus deutlich, wo Weggefährten dieser Zeit der scheidenden Pfarrerin sehr warmherzige und persönliche Worte mit auf den Weg gaben. Angefangen mit Regina Bühler, die mit ihrem Team und den Kindern vom Kindergottesdienst ein gesungenes Ständchen brachte, über die Kirchengemeinderatsvorsitzende Rosemarie Bachmann, der die Zeit mit Pähler „viel zu kurz“ war, bis hin zum katholischen Pfarrer Martin Karl, der sich mit „einer Träne im Knopfloch“ für die tolle Zusammenarbeit bedankte. Er könne gut verstehen, dass sie sich nun mehr der seelsorgerischen, der pastoralen Seite ihres Berufs zuwenden wolle, so Karl.

An ihre „feine Art und Herzlichkeit“ erinnerte Wolfgang Krebs von der Chrischona-Gemeinde, darauf folgten mit Bernhard Knorr (Sängerbund) und Helmut Wittich (Rhenus) Vertreter zweier im Gemeindeleben sehr präsenter Gesangvereine sowie Margrit Herr vom Krankenpflegeverein mit Geschenken und herzlichem Dank. Noch deutlicher wurde Irén Beer-Kuhner vom Seniorenzentrum Efringen-Kirchen: „Du hinterlässt eine Riesenlücke!“

Doch auch sie erkannte wie alle den Wunsch der Pfarrerin an, zu neuen Ufern aufzubrechen: „Wenn Du mutig genug bist, ade zu sagen, schenkt Dir das Leben ein neues Hallo“, gab sie ihr mit auf den Weg.

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