Efringen-Kirchen Änderung der Pläne nicht möglich

Weiler Zeitung
Die Prüfung hat ergeben: Eine bessere Abstimmung des Bahn- und Busverkehrs ist derzeit noch nicht für alle Linien umsetzbar.Foto: Ingmar Lorenz Foto: Weiler Zeitung

SPD-Ortsverein: Anregung, ÖPNV umzustrukturieren, erfolglos / Bus und Bahn aufeinander abstimmen

Der Efringen-Kirchener SPD-Ortsverein regte schon vor längerer Zeit eine Umstrukturierung und damit Verbesserung bei der Harmonisierung von Bus und Bahn in der Gemeinde an. Der Weg ging über den Regio Verkehrsverbund Lörrach (RVL) und erreichte so das Landratsamt Lörrach. Das hat das Anliegen nun bearbeitet – und Antworten geliefert.

Von Zoë Schäuble

Efringen-Kirchen. Dass diese eher unbefriedigend ausgefallen seien, macht SPD-Geschäftsführer und -Ortsvereinsvorsitzender Armin Schweizer deutlich und kündigte an: „Wir werden das Schreiben an die SPD-Kreistagsfraktion leiten und die Weiterentwicklung des Nahverkehrsplans kritisch im Blick behalten, vor allem die Anbindung der Ortsteile an den Zentralort.“

Die Vorgeschichte

Der RVL hatte das Begehren der Genossen wahrgenommen, um eine entsprechende Präzisierung der Kritikpunkte gebeten und auf die Zuständigkeit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, des Busbetreibers SWEG und des Landkreises Lörrach verwiesen. Bei einigen Anschlüssen, so der SPD-Ortsverein, bestünde der klare Wunsch nach einer Verbesserung der Busverbindungen und einer damit einhergehenden Verkürzung der Wartezeit.

Zu lange Wartezeiten

Die Anbindung der Linie 15 um 8.59 Uhr ab dem Rathaus Welmlingen läuft werktags ins Leere. Wer diesen Bus nimmt, verpasst in Efringen-Kirchen den Anschlusszug in Richtung Basel und muss sich auf eine Wartezeit von eineinhalb Stunden einstellen. Diese Wartezeit könne aber umgangen werden, teilte der Erste Landesbeamte Ulrich Hoehler vom Landratsamt Lörrach in seinem Antwortschreiben mit. Den Zug verpasse man um vier Minuten, allerdings bestehe in Binzen ein direkter Anschluss auf die Linie 55 mit dem Fahrtziel Basel Badischer Bahnhof sowie Claraplatz.

Des Weiteren wurde über den am Abend letzten Bus nach Lörrach, der um 19.24 Uhr vom Welmlinger Rathaus abfährt, diskutiert. Der Zug in Richtung Freiburg wird um acht Minuten verpasst, was eine Wartezeit von etwa einer Stunde bedeutet. Hoehler erklärt: „Um den Anschluss nicht zu verpassen, müsste die Linie mindestens 13 Minuten früher fahren.“ Das ließe sich allerdings nicht umsetzen, da es sich um ein und denselben Bus handele, der auch den Gegenkurs in Richtung Welmlingen fährt. „Um dort alle Anschlüsse wahrnehmen zu können, müsste der Bus jedoch mindestens fünf Minuten früher fahren. Es gibt aber keine entsprechend lange Auffangzeit, daher ist das umlauftechnisch unmöglich.“

Zudem wird bei der Linie 15 Richtung Schliengen der Bus, der um 13.33 Uhr abfährt, mit dem Zug um 13.36 Uhr aus Basel um drei Minuten verpasst. Dieses Problem könne daher nicht umgehend behoben werden, da besagter Bus die Anschlüsse aus beiden Fahrtrichtungen abnehme, allerdings nicht die um 13.36 Uhr ankommende Regionalbahn aus Freiburg, sondern den dort fünf Minuten früher abfahrenden Regionalexpress. „Wegen der Anschlüsse in der jeweiligen Gegenrichtung ist eine zeitliche Verschiebung nicht möglich“, erklärt Hoehler.

Mögliche Veränderungen

Obwohl eine schnelle Veränderung des ÖPNV und der entsprechenden Anbindungen umlauftechnisch derzeit nicht möglich seien, wie das Landratsamt mitteilte, befänden sich dennoch die Prüfaufträge des Nahverkehrsplans sowie eine zusätzliche Verkehrsstudie in Bearbeitung.

Im kommenden Jahr solle, so heißt es im Schreiben, mit den Kreisgremien über mögliche Umsetzungen gesprochen werden.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading