Efringen-Kirchen Altes erstrahlt in neuem Glanz

Weiler Zeitung
Heute: Andrea Wahler, Aco Petrovic und Horst Scheurer (von rechts) haben gemeinsam die Sanierung des Denkmals vorangetrieben. Foto: Zoë Schäuble

Sanierung: Arbeiten am Blansinger Kriegerdenkmal sind abgeschlossen / Kosten von rund 7000 Euro

Im kommenden Jahr wird das Blansinger Kriegerdenkmal 100 Jahre alt. 2018 meldete der Blansinger Ortschaftsrat Mittel an, um das in die Jahre gekommene Denkmal zu sanieren. Nun ist es endlich fertig: Nicht nur die Gedenksteine wurden ausgebessert – nun fasst auch eine neue Umrandung die Steine und Stele ein.

Von Zoë Schäuble

Blansingen. Den desolaten Zustand des Denkmals hatte Ortsvorsteherin Andrea Wahler bereits bei ihrem Amtsantritt 2014 festgestellt. „Nicht nur die Gedenksteine waren verdreckt und bemoost, auch die Pflanzen waren von Schädlingen angegriffen“, erinnert sich Wahler. Kurzerhand kümmerte sie sich selbst mit ihrem Vater Hans Brehm um die Reinigung und frische Bepflanzung. Die Anwohnerin Helga Aberer übernahm das Gießen.

2018 beschloss der Ortschaftsrat, die Sanierung voranzutreiben und meldete Mittel in Höhe von 5500 Euro an. Im August 2019 wurde das Denkmal für 1428 Euro von der Firma Trimpin aus Istein gereinigt, gespachtelt und mit einer Restaurationslasur bestrichen.

Das Geld hierfür stammte vom Blansinger Gesangverein, der sich im April 2017, nachdem der Sangesbetrieb bereits ruhte, aufgelöst hatte und das restliche Vermögen von 2693 Euro satzungsgemäß der Gemeinde Efringen-Kirche vermachte. Der Gesangverein beteiligte sich bereits zur Einweihung des Kriegerdenkmals im Jahr 1922 bei den Feierlichkeiten – seitdem wurde alljährlich am Volkstrauertag am Denkmal gesungen. „Dem Verein war es ein Anliegen, dass der Ortschaftsrat das Geld vorrangig für die Sanierung des Denkmals verwendet“, weiß die Ortsvorsteherin.

Jetzt sind die Instandsetzungen und Erneuerungen final abgeschlossen und auch die neue Umrandung fertiggestellt.

Dass das Denkmal nahezu hundert Jahre auf dem Buckel hat, dürfe man schon sehen, betont Wahler. Dennoch sei es wichtig, dem Mahnmal Respekt zu zollen und sich um die Pflege zu kümmern.

Frisches Grün

Ende Mai begannen, nach Zuspruch der angemeldeten Mittel, die Arbeiten an der Einfassung des Denkmals. Anstatt eine Firma von außerhalb mit den Arbeiten zu beauftragen, hat das Bauamt die Aufgabe übernommen. Bauamtsleiter Marc Braun unterstütze die Aktion, Horst Scheurer vom Bauamt plante und besorgte das Material und die Pflanzen. „Wir haben uns zunächst bei der Bepflanzung für mehrjährige Staudengewächse entschieden“, erklärt Scheurer, der sich von der Rümminger Gartenbaufirma Hügel beraten ließ.

Im kommenden Jahr überlege man, die Bepflanzung um einen Rosenstock zu erweitern. Den Abriss und die Neuerrichtung der Mauer sowie die Bepflasterung und Aufschüttung von Kies haben der Efringen-Kirchener Werkhofleiter Ronnie Blatz und die Mitarbeiter Aco Petrovic, Thomas Philipp, Thomas Bucholz und Philipp Weber ausgeführt. „Mit tollem Ergebnis“, freut sich Wahler.

Der besondere Dank gelte nicht nur Scheurer, Blatz und den Werkhofmitarbeitern, sondern auch dem Gesangverein, wie die Ortsvorsteherin beim Pressetermin betonte.

Positive Resonanz

Seit Anfang August ist das Denkmal für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege fertig. Man habe sich so beeilt, damit die Arbeiten im Zuge der Sanierung der angrenzenden Alemannenstraße fertig werden. Rund 7000 Euro hat das gesamte Projekt gekostet. „Damit kommen wir durch den Zuschuss vom Gesangverein gut hin“, erklärt Wahler.

Die Resonanz sei durchweg positiv – „nicht nur von Blansingern kommen lobende Worte.“ Auch in Zukunft will Wahler sich gemeinsam mit ihrem Vater und Aberer um die Pflege des Denkmals kümmern. „Die neue Umrahmung und Bepflanzung ist glücklicherweise um einiges pflegeleichter als die alte.“

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