Efringen-Kirchen Anrainer über Bau verärgert

Weiler Zeitung
Bürgermeister Philipp Schmid bezog Stellung. Foto: Archiv Foto: Weiler Zeitung

Technischer Ausschuss: Baumaßnahmen in Sitzung kritisiert

Efringen-Kirchen (aje). Grund zur Diskussion gab es im jüngsten Technischen Ausschuss bezüglich eines bestehenden Wohnhauses auf dem Baugebiet „Mühlegestad-Deucheläcker“.

In der Sitzung ging es eigentlich um die Unterschreitung der Neigung eines Satteldaches. Doch Angrenzer machten ihren Unmut zum Bauvorhaben des Bauherren kund. In der Sitzung vom 9. Dezember stimmte der Technische Ausschuss einem Anbau an ein Wohnhaus zu. „Wir wurden damals nicht informiert und erst nachdem die vier Wochen rum waren, haben wir davon erfahren“, teilte ein Angrenzer in der Sitzung mit und fügte hinzu: „Es ist absoluter Horror, was dort abgeht.“ Er bezieht sich dabei auf die Parksituation. Die Plätze des ehemaligen Hotels würden beim Vorhaben wegfallen und auch die Mülltonnen würden das Maß überschreiten. „Die Egringer Straße ist von dem Bauherrn bereits voll. Ich weiß nicht, wie da ein Feuerwehrauto noch durchkommen soll“, so der Anrainer.

„Es stimmt annähernd. Der Bau wurde auch bis auf Weiteres eingestellt. Wir warten nun auf die Meinung des Lörracher Bauamts“, erklärte der stellvertretende Bauamtsleiter Marc Braun. Auch Bürgermeister Philipp Schmid hob an, dass das Bauvorhaben schon länger zum Problem geworden sei, aber man dennoch auf den Bescheid des Landratsamt in Lörrach warten müsse.

Bedenken bei Zustimmung

Bernd Münkel (FDP) hatte ebenfalls Bedenken bei dem Thema: „Ich weiß nicht, ob der Rat dem Vorhaben zu stimmen soll. Baurechtlich ist es zwar die Sache des Landratsamts, aber schlussendlich muss die Stadt das auch verordnen können. Wir müssen nicht bei allem nachgeben.“ Selina Denzer (Grüne) stützte die Aussage, indem sie meinte, dass der Bauherr schließlich nicht vor Ort wohne und das Gebäude nicht für sich nutzen werde. „Wir sind nicht für die Disziplinierung der Menschen da. Aber wir haben einen Anspruch auf Befreiung, wenn das Landratsamt die Genehmigung ablehnt“, so Schmid.

Doch der Anrainer fügte hinzu: „Es wird auf eine Geldbuße hinauslaufen, aber durchziehen wird er es so oder so können.“ Eine Anrainerin setzte dem hinzu: „Es kann nicht sein, dass einer einfach drauf los baut und später erst das Bauvorhaben nachreicht.“ Schmid entgegnet, dass es vollkommen in Ordnung sei, diese Schiene zu fahren, aber dass es dabei auch Konsequenzen gibt. „So muss er mit dem Risiko rechnen, dass er die Maßnahmen wieder zurückbauen muss und dann hat er erhebliche Kosten vor sich.“ Gleichzeitig beteuerte der Bürgermeister, die Gangbarkeit der Maßnahme noch einmal zu überprüfen.

Für den eigentlichen Antrag auf Befreiung der Unterschreitung der Dachneigung stimmte der technische Ausschuss mit fünf Gegen- und zwei Für-Stimmen sowie zwei Enthaltungen dagegen. Der Antrag wurde somit abgelehnt.

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