Efringen-Kirchen Armin Schuster: Bitte kein Schwarze-Peter-Spiel

Weiler Zeitung

Gefahrgutaustritt: Bahn-Sondergespräche in Berlin und der Region / Prüfauftrag wird erteilt

Efringen-Kirchen. Nach dem Gefahrgutaustritt am Montag an einem Kesselwagen im Bahnhof Efringen-Kirchen (wir berichteten) regt Wahlkreisabgeordneter Armin Schuster (CDU) rasche Gespräche über das Problem von in Bahnhöfen abgestellten Güterzügen an. Dazu telefonierte er mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für das Land Baden-Württemberg, Sven Hantel, und dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Norbert Barthle.

Nach Auskunft der Bahn sei die Situation am Montag entstanden, weil die Aufstellorte in der Schweiz überlastet gewesen seien. Nachdem auch Weil am Rhein ausgelastet war, sei die Bahn auf den nächsten Aufstellort nach Efringen-Kirchen ausgewichen. Die Problematik sei mit einem Rückstau auf der Autobahn vergleichbar.

Schuster machte deutlich, dass es keine wirkliche Lösung sei, die Probleme nach Weil am Rhein delegieren zu wollen, um das südliche Markgräflerland zu schonen, wie einzelne Politiker forderten. Auch dort lebten Menschen. Vielmehr sollte grundsätzlich geklärt werden, wie mit der Rückstauproblematik umgegangen werden soll.

DB-Landeschef Hantel war mit Schusters Vorschlag einverstanden und konnte darüber im Nachgang Einigkeit mit Landrätin Marion Dammann erzielen, kurzfristig auf Anfang Januar das vor gut einem Jahr gegründete regionale Begleitgremium einzuberufen, um den Vorfall aufzuarbeiten. Die für den 16. Februar in Efringen-Kirchen von der Deutschen Bahn geplante Rheintalbahn-Bürgerveranstaltung komme dafür nicht rechtzeitig genug, war man sich einig.

Verkehrsstaatssekretär Barthle wiederum griff die bereits bestehende Initiative der drei regionalen CDU-Abgeordneten, Armin Schuster, Matern von Marschall und Peter Weiß, auf, sich über aktuelle überörtliche Probleme an der Rheintalbahn in einer zentralen Veranstaltung zu informieren. Das Bundesverkehrsministerium wird dazu die bei vergleichbaren Gesprächen in der Vergangenheit beteiligten Personen und Organisationen nach Berlin einladen.

Schuster: „Güterzüge werden in zahlreichen Orten entlang der Rheintalbahn an Bahnhöfen aufgestellt. Aus meiner Zeit bei der Bundespolizei weiß ich, dass Gefahrgutaustritte wie in Efringen-Kirchen leider immer wieder vorkommen. Dieses Problem muss jetzt endlich auf höchster Ebene diskutiert werden.“ Barthle sagte zu, dass das Bundesverkehrsministerium der Bahn einen Prüfauftrag erteilen wird zu untersuchen, ob es auch andere Aufstellmöglichkeiten für Güterzüge gibt.

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