Die Betonung lag am Mittwochabend allerdings noch auf langfristig, denn wie genau die Zusammenarbeit der einzelnen Einrichtungen koordiniert werden kann, ist bisher noch offen.
Auch das Konzept und der Name des Gremiums standen zur Debatte. Bürgerbus-Initiatorin Christiane Breuer sprach sich wiederholt dafür aus, über die Seniorenarbeit hinaus zu gehen und auch Jüngere mit in den Blick zu nehmen.
Späth allerdings warnte genau davor. Die Inhalte, mit denen sich das Gremium beschäftigen soll, drohen dadurch unüberschaubar zu werden. Und, so betonte Späth: „Erweitern können wir in Zukunft immer noch.“
Auch die Namensfrage wurde zunächst noch zurückgestellt. Allerdings ging der Trend in der Sitzung weg von der Bezeichnung „Seniorenrat“, die etwa aus Sicht von Pflegedienstleiterin Franziska Hammid reichlich „angestaubt“ daherkomme.
Gemeinderat Karl Rühl, der das Projekt angestoßen hatte und bei dem die Fäden zusammenlaufen, brachte den Begriff der „Caring Community“ beziehungsweise der „sorgenden Gemeinde“ ins Spiel, für den sich viele der Anwesenden erwärmen konnten.
Hohe Motivation bei allen Teilnehmern
Zahlreiche weitere Ideen wurden im Lauf des Abends angerissen. Karlfrieder Hess etwa sprach sich dafür aus, die Gemeinde stärker in die Pflicht zu nehmen. Helmut Wiedemann plädierte für die Vernetzung der Teilorte. Und Martina Bivort, Leiterin des Seniorenzentrums, brachte das Thema Inklusion ins Spiel. Letztlich aber regte Späth an, das langfristige Vorgehen nicht schon zum jetzigen Zeitpunkt festzulegen. Denn mit Blick auf die Herausforderungen, die man derzeit noch nicht abschätzen könne, drohe ein verfrüht festgelegtes Konzept zu einem „Ballon“, also inhaltsleer, zu werden.
Die zahlreichen Vorschläge machten jedoch eines sehr deutlich: Die Motivation der Teilnehmer ist hoch. Darauf gelte es aufzubauen, erklärte Späth. „Machen sie sich klar, warum sie mitmachen wollen“, riet der Moderator. Dadurch ließe sich feststellen, wo man selbst künftig Schwerpunkte setzen will.
Die große Bereitschaft zu helfen, so zeigte sich bei dem Treffen, speist sich bei vielen Engagierten aus dem Wunsch, das Zusammenleben in der Gemeinde zu fördern, aber auch aus ganz persönlichen Gründen. Denn die Herausforderungen, mit denen sich Menschen mit zunehmendem Alter konfrontiert sehen, kennt jeder aus seinem Umfeld oder der eigenen Familie.