1292 gab es die ersten Reben in Istein
Mehrfach zur Sprache kam der Weinbau, neben dem Fischfang das ursprüngliche Gewerbe in der einst selbständigen Gemeinde. 1292 gab es die ersten Reben. An einem verwaisten Weingut vorbei geht’s zum alten katholischen Pfarrhaus mit hübschem Erker, das heute evangelische Bewohner habe. Der Trupp kommt zum „Viterai“, ein Begriff, der auf Stein und Kirche weist (und den Google nur mit Istein verbindet).
Das Stapflehus, das die Gebrüder Siegrist 1621 erbauten, war 200 Jahre vom Wasser geplagt, bis es umgebaut wurde. Kiefer ist überzeugt, die Treppenbohlen seien original. Die Nässe vom Berg ist seit jeher ein treuer Bewohner, und Bauherren, die davon nichts wissen, sind bis heute geplagt. Eine Story für sich ist die vom Treffen zweier ICEs und einem Traktor – mitten auf dem Gleis. Die Karambolage endete glimpflich: der Traktor war „unbegrenzt versichert“, und ein Lokführer erfuhr erst in Basel, dass zwei Waggons lädiert seien. Eine Führung für sich gäbe der Klotzen her. Da wäre die Legende der St.-Veits-Kapelle, einer Grotte, die 600 000 vor Christus ausgestrudelt wurde – vom dreißig Meter höher liegenden Rhein. Veit alias Vitus aus Sizilien galt etwa als Heiler der Nervenkrankheit „Veitstanz“.
Strandgut aus Basel in der Isteiner Bucht
Achtzehn Meter tief strömte der Rhein noch 1850 vorbei, seit 1840 lief die viele Jahrzehnte andauernde Begradigung des Flusses. Jahrhunderte zuvor tobte von 1528/29 der Schweizer Bildersturm, ein Kapitel fand in Basel statt. Es war die Reformationszeit, und Kunstwerke von Kirchen und Klöstern mussten weg, fanden deren Anhänger. Einiges, was von Basler Brücken ins Wasser kam, strandete in der Isteiner Bucht – darunter der Nepomuk, der nach einigem Hin und Her bis heute am Klotzen wacht. Während des Zweiten Weltkriegs war der Klotzen Teil des Westwalls, je 1000 Mann arbeiten im Dreischichtsystem, völlig umsonst, da nie benötigt – „Wahnsinn“. Retour ging’s zur Kirche, an der nach Einsturzgefahr ab 1820 ebenfalls gebaut wurde – ohne Kran – und in vier Monaten stand das Dach. Darüber, was heute in vier Monaten baulich passiere, müsse man nicht reden, merkte Kiefer hintergründig an.