Efringen-Kirchen Auf Hochglanz polierte Traktoren

Gudrun Gehr
Das Bulldog-Treffen war gut besucht und die Küche hatte reichlich zu tun. Foto: Gudrun Gehr

Rund 250 Fahrzeuge gibt es beim Treffen der „Bulldogfreunde Wälmlige“ zu Bestaunen. Passend zum Motto „Rund um d’Grumbiere“ werden 200 Kilogramm Kartoffeln zu Salat und Grumbierestock verarbeitet.

Trotz des herbstlich unbeständigen Wetters war der Vorsitzende der „Bulldogfreunde Wälmlige“, Andreas Weiß, mit der Anzahl der Gäste zufrieden. Allerdings ließen die rund 150 Anmeldungen der auswärtigen Traktoren und Schlepper im Gegensatz zum vorherigen Treffen zu wünschen übrig.

Ein Lanz Baujahr 1936 mit einer Patina aus Rost /Gudrun Gehr

Dennoch besitzen die rund 50 Vereinsmitglieder samt Traktor-Liebhaber Weiß auch rund 150 eigene Traktoren, die teilweise präsentiert wurden und die Ausstellung auf rund 250 Gefährte ergänzten. Weiß sagte: „Wir hatten noch mehr Anmeldungen, aber vermutlich ist der aktuelle Zeitpunkt der Weinlese nördlich von Schliengen ursächlich für weniger Anmeldungen“. Die größten Anreisewege hatten Traktoren aus Freiburg und Bad Säckingen.

Beim „Défilee“ der Fahrzeuge standen die Gäste staunend und fachsimpelnd in den Gassen von Welmlingen. Viele alte Bekannte und Traktorenliebhaber fanden Gelegenheit zum Wiedersehen und zum Plausch. Die Fahrzeuge wurden im Dorfkern und den angrenzenden Gassen präsentiert, waren teilweise mit Blumen geschmückt, liebevoll repariert und hochglanzpoliert. In prunkvoller Patina präsentierte sich das älteste Fahrzeug, ein Traktor der Marke Lanz mit Baujahr 1936. Einige hatten Anhänger im Schlepp, auf denen die ganze Familie mitreiste.

Vereinsfreunde aus Ostfriesland als Helfer

Die Vereinsfreunde aus Aurich (Ostfriesland) waren um Mitternacht mit dem PKW angereist und brachten sich trotz der kurzen Nacht als Helfer ein. Auch die Schlepperfreunde Dinkelberg-Wiesental unterstützten das Festkomitee. Die Freiwillige Feuerwehr Blansingen hatte den Parkdienst übernommen. Andreas Weiß sagte: „Beim Bulldogtreffen packen alle Vereine mit an, darunter der Schützenverein, die Freiwillige Feuerwehr und der Brauchtumsverein. Eingespannt sind 130 Helfer, gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft“. Hier seien noch nicht die „Jungrentner“ eingerechnet, die für den Auf- und Abbau zuständig sind.

Das Treffen, das jeweils im Wechsel mit dem „Waie-Fescht“ der örtlichen Feuerwehr stattfindet, stand dieses Mal unter dem Motto „Rund um d’Grumbiere“. Die Kartoffeln wurden in einer Gemeinschaftsaktion bereits am Wochenende vom Acker des Spenders und Bulldogfreundes Karl Scheilin geerntet. Weiß berichtete, dass hier rund eine halbe Tonne Kartoffeln des Typs „Laura“ geerntet wurde, daraus wurden sämtliche Kartoffelbeilagen der Veranstaltung hergestellt.

Das Küchenteam hatte davon rund 200 Kilogramm für Kartoffelsalat und Kartoffelstock vorbereitet, weiterhin wurden am Sonderstand Ofenkartoffeln mit „Ziiger“ (Quark) angeboten.

Ein verführerischer Essensduft zog über den Rathausplatz. Hier boten sich Schweinebrägel mit Spätzle, Kesselfleisch und Sauerkraut mit Kartoffelstock, Bauernwürste oder Wienerle. Auch eine reichhaltige Kuchentheke zog die Gäste an und verursachte Warteschlangen. Für die Unterhaltung der Kinder war mit einem Parcours von Spielzeug-Traktoren gesorgt, und ein Streichelzoo begeisterte. Beim Festplatz präsentierten sich am Mittag ferner die „Original Läufelbergmusikanten“ zur zünftigen musikalischen Unterhaltung.

Lehrreiche Infos zur Kartoffel

Weiß erklärte: „Hier im Sprachgebrauch wird in Bezug auf einen Traktor oder Schlepper nur vom ’Bulldog’ gesprochen, obwohl dies eine Eigenmarke ist“. Nicht nur Traktoren und Schlepper wurden präsentiert, sondern auch vielfältige Geräte zur Kartoffelernte. So gab es eine Ausstellung von Hacken, Schleudern mit und ohne Zapfwelle, Band- und Sammelrodern, Agrias oder Vollerntern. Vom Bauernhof Gerwig in Tannenkirch-Gupf war eine sogenannte „Dämpfi“ samt dazugehörigem Zubehör ausgestellt. Der mannshohe Apparat dient zum Abkochen nicht zum Verkauf geeigneter Kartoffeln als winterliches Schweinefutter. Ausgestellt waren zahlreiche Kartoffelsorten, darunter die in Welmlingen angebaute „Laura“. Ebenfalls konnten die Gäste Typen wie „Heiderot“, „Goldmarie“ oder „Oliva“ bewundern. Als gut geeignet für Kartoffelsalat sei die „Hörnla“ oder die „Sissi“. Auch die „Blaue Anneliese“, die „Corinna und die „Leyla“ seinen vielseitig einsetzbar.

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