Efringen-Kirchen Aus der Geschichte lernen und wachsam sein

Weiler Zeitung
Bürgermeister Philipp Schmid erinnerte beim Gedenken am Mahnmal an der Alten Schule an Jean-Claude Junckers Worte, dass, wer an Europa zweifele, die Soldatenfriedhöfe besuchen solle. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Volkstrauertag: Gedenken in Efringen-Kirchen / Schmid: Frieden etwas Besonderes

Efringen-Kirchen (jut). „Wer an Europa zweifelt, der sollte die Soldatenfriedhöfe besuchen“, zitierte Bürgermeister Philipp Schmid in seiner Rede am Volkstrauertag den Präsidenten der Europäischen Kommission, JeanClaude Juncker. Schmids Anliegen war es dabei, deutlich zu machen, dass das Volkstrauertag-Gedenken an die Toten der Weltkriege, an Opfer von Gewalt, Terror und Verfolgung keineswegs „verstaubt“, sondern höchst aktuell ist.

Traditionelles Gedenken am Ehrenmal für die Gefallenen

Die Gedenkfeier und die Kranzniederlegung mit Vertretern der deutsch-französischen Brigade, des VdK Efringen-Kirchen, Sängern vom Sängerbund und Gesangverein „Rhenus“ sowie dem Musikverein Efringen-Kirchen fand traditionell am Ehrenmal für die Gefallenen bei der Alten Schule statt. Rund 60 ältere, aber auch jüngere Bürger waren gekommen, einige waren unter ihnen, die den Zweiten Weltkrieg noch erlebt oder Angehörige in diesem Krieg verloren haben.

Es sei in der öffentlichen Debatte um das Zeitgemäße dieses Tages bequem, die Geschichte auszublenden, stellte Schmid fest. Jeder habe in seiner Familie –, seine eigene setze sich aus verschiedenen Nationen zusammen, so der Bürgermeister – Mitglieder, die Kriege und Verfolgung miterlebt hätten. Man solle als Bürger aus der Geschichte lernen und wachsam sein, denn „Geschichte kann sich wiederholen“, mahnte er.

Der Frieden in der Europäischen Gemeinschaft sei etwas Besonderes: „Denn hier hat es keine Nation nötig, der anderen mit Nuklearwaffen oder mit Gewalt zu drohen“, spielte er auf jüngste Äußerungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber Nordkorea an. In einer globalisierten Welt könne man sich aber nicht auf das friedliche Europa zurückziehen – „Kriege vor unserer Haustür bedrohen uns und alle friedlichen Länder dieser Welt“, bemerkte Schmid, um damit auch auf die Folgen dieser Kriege wie Terror, Vernichtung und Gewalt mit daraus resultierenden endlosen Flüchtlingszügen aufmerksam zu machen.

„Sicherheit und Freiheit sind zerbrechliche Güter, das höchste Gut ist der Frieden, der aber auch Erinnerungen an das Geschehen vor 100 und vor mehr als 70 Jahren in Europa verlangt“, sagte auch Wolfgang Martin, Vorsitzender des VdK Efringen-Kirchen. Jeder Mensch habe ein Leben in Frieden verdient – „und hinter jedem Namen eines Getöteten steht ein Mensch mit seinem persönlichen Schicksal, das sollten wir nicht vergessen“, erinnerte der VdK-Vorsitzende an die Bedeutung der Gedenkveranstaltungen am Volkstrauertag.

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