Das gesamte Verfahren sei für die BISF indes wenig zufriedenstellend, teilt Vorsitzender Jürgen Fingerle mit. Denn weiterhin betont man, dass eine aussagekräftige Lärmmessung über deutschem Boden mit nur einer Messstation nicht möglich sei. Scharf kritisiert die BISF zudem die aus ihrer Sicht mangelhafte Kommunikation des Flughafens. Die BISF hatte bereits zu einem frühen Zeitpunkt mitgeteilt, dass sie eigene Messungen an jenem Standort durchzuführen gedenke, der nicht für den Aufbau der mobilen Messstation gewählt wurde, in dem Fall also in Huttingen. Dafür richtete man Anfragen an den Flughafen, die im Grunde technischer Natur waren. Man erhoffte sich Unterstützung, um möglichst aussagekräftige Vergleichswerte zu erhalten. Allerdings sei der Flughafen auf diese Anfrage nicht weiter eingegangen.
Kritik der BISF und Reaktion des Flughafens
Der Flughafen verweist seinerseits darauf, dass die BISF die für den Standort Huttingen relevanten Informationen in entsprechenden Sitzungsunterlagen erhalten habe. Darüber hinaus sei es durch die Art der Messung in Wintersweiler nicht möglich gewesen, im Vorfeld die gewünschten Vergleichswerte für eine Parallelmessung durch die BISF in Huttingen zu bestimmen. „Wir wissen nicht im Voraus, wie die Verkehrssituation effektiv aussehen wird, da wir zum Beispiel keinen Einfluss auf die Wetterlage haben“, so die Erklärung des Flughafens. Darüber hinaus habe die BISF trotzdem stets die Möglichkeit gehabt, trotz der fehlenden Vergleichswerte Parallelmessungen durchzuführen.