In der Telemann-Partita aus der „Kleinen Kammermusik“ griff Leitherer dann zur Barockklarinette, die nach Clarino, also einer kleinen Trompete, klingt und sogar schmettern kann, was er auch als Hörbeispiel vorführte. Die Interpreten zeigten, wie sie sich Telemanns Einfallsreichtum und Individualität erarbeitet haben, mit profunder Stilkenntnis, sehr kompetent und superb dargeboten.
In zwei Sätzen aus einer Vivaldi-Sonate überzeugte Barbara Leitherer auf der Viola da Gamba mit sauberer Tongebung, obwohl die eigenwilligen Darmsaiten wegen der Temperaturschwankungen nachgestimmt werden mussten.
Mit jedem Takt demonstrierten die Musiker in den fröhlichen, Zuversicht ausstrahlenden Variationen über „John come kiss me now“ von David Mell, in Boismortiers Concerto und in Michel Correttes „Concerto comique“ Qualität und Originalität dieser Barockwerke in einem durch und durch lebendigen, vital musizierten und authentisch klingenden Stil.