Bei der Prüfung für die Hunde und Herrchen beziehungsweise Frauchen geht es bei der Flächensuche ins dichte Unterholz – dort haben sich an verschiedenen Stellen drei „Vermisste“ versteckt, die die Hunde innerhalb einer bestimmten Zeit finden müssen.
Der Hundeführer testet dabei auch den Wind über den die Hunde die Witterung aufnehmen. Aus einer Dose wird Puder ausgeschüttet, der mit dem Luftzug davontreibt. So sieht man, wo der Hund am besten Witterung aufnehmen kann. „Gerüche bleiben bei Regen und Kälte oft nahe am Boden. Das macht es für die Tiere dann schwieriger“, erklärt Schröder. Als Hundeführer lerne man deshalb auch sehr viel über Meteorologie und Geologie, ergänzt sie. Findet der Hund den „Vermissten“ bellt er so lange, bis der Hundeführer vor Ort ist.
Prüfungsleiter Paul Burger und Leistungsrichter Volker Marx sind zufrieden, mit dem, was die Hunde am Wochenende zeigen. Die sind mit Feuereifer bei der Sache, denn für sie ist das Ganze auch ein großes Spiel, an dessen Ende eine Belohnung steht, ob das nun Streicheleinheiten oder Leckerchen sind. „Die Hunde bekommen mit, dass sie etwas richtig und gut gemacht haben – wenn man sie lobt, platzen sie regelrecht vor Stolz“, erklärt Karin Schröder.
Wie spannend die Hunde ihre Aufgabe finden, ist bei Boxerhündin „Nele“ zu beobachten, die schnell und effizient das Unterholz absucht, ebenso wie bei „Gallardo“ und bei „Leon“, die auf dem Trümmergelände erst weite Kreise ziehen und sich dann per Geruchssinn auf einen engeren Umkreis „einpeilen“. Ihr „Vermisster“ sitzt hinter Paletten und Plastikteilen in einer Röhre fest.
„Rettungshunde lernen viel – etwa über Leitern und schmale Balken zu gehen, sich in Röhren und Hohlräume zu wagen und vieles mehr. Über allem steht aber die Sicherheit des Hundes und der Hundeführer, die die Situation einschätzen müssen.“
Wer sich fürs Mitmachen interessiert, kann sich per E-Mail an die Rettungshundestaffel Oberrhein wenden: info@rhs-oberrhein.de, Weitere Infos gibt es zudem unter www.rhs-oberrhein.jimdo.com und auf Facebook.