Efringen-Kirchen Bei Sprengung heißt es warten

(aje)
So sehen die Tafeln aus, die in Zukunft vor einer Sprengung im Steinbruch „Kapf“ warnen sollen. Foto: Alisa Eßlinger

Kalkwerk: Montage der Warnanlage ist fast abgeschlossen.

Istein - Um einen Sicherheitsradius von 300 Meter bei einer Sprengung zu gewährleisten, wurde eine Sprengwarnanlage am neuen Abbaugebiet „Kapf“ des Isteiner Kalkwerks installiert. Diese Woche sind die neuen Schilder und schützenden Leitplanken aufgestellt worden. Kommende Woche soll die erste Sprengung erfolgen.

Termin verschoben

Das stellte sich als nicht ganz einfach heraus: „Der Anschluss der Ampelanlage wurde immer komplexer. Es ist ein schwieriges Thema. Wir sind froh, dass das Landratsamt die Genehmigungen erteilt hat“, sagt Werksleiter Oliver Arts. Im Januar rechnete man noch damit, dass die Anlage im März in Betrieb gehen wird. Da sich das Unternehmen Lhoist für eine festverankerte Beschilderung – die bei einer Kollision nicht nachgibt – entschieden hat, mussten zum Schutz zusätzlich Leitplanken her installiert werden. Beim Bau fiel auf, dass auf der B 3 beim Landgasthof „Engemühle“ sich Telefonkabel im Boden befinden. Die Kabel mussten somit zuerst verlegt werden, bevor die Leitplanken aufgestellt werden konnten – eine weitere Verzögerung für die Sprengungen. Alles brauche seine Zeit und die passenden Genehmigungen, erklärt der Werksleiter.

Die Inbetriebnahme soll nun am Mittwoch, 17. Juli, stattfinden. „Wir sind vorsichtig mit der Terminvergabe geworden, aber wir hoffen auf dieses Datum“, erklärt Arts.

Die Beschilderung besteht aus fünf einzelnen Tafeln, die in einigen Abständen aufgestellt wurden. Auf der ersten wird das Warnschild für eine maximale Wartezeit von fünf Minuten stehen, das zweite Schild beschränkt die Fahrgeschwindigkeit auf 70 Kilometer pro Stunde. Das dritte weist auf ein Überholverbot hin und das vierte beschränkt die Geschwindigkeit noch weiter auf Tempo 50. Dann kommt die Ampel: Hier müssen Fahrzeuge stehen bleiben.

Mitarbeiter im Einsatz

Zum Zeitpunkt einer Sprengung werden Mitarbeiter des Kalkwerks dort positioniert, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die Ampelschaltung ist solarbetrieben und wird ferngesteuert. Für Radfahrer und Fußgänger soll es auch noch eine Absperrung geben. Arts: „Der Schutz von Menschen geht vor.“

ÖPNV eher nicht betroffen

Erst, wenn alles abgesichert ist, werde das Signal zur Sprengung gegeben. Das Zeitfenster für die Sprengungen wird in der verkehrberuhigten Spanne von 9.15 bis 11.30 Uhr sein. „Es gibt keinen Linienverkehr in der Zeit, daher sind die öffentlichen Verkehrmittel eher nicht betroffen. Rettungsfahrzeuge im Einsatz dürfen jederzeit passieren“, erklärt Arts.

Die Schilder stehen an drei Positionen: auf der Landstraße Richtung Winterweiler, oberhalb des Fraunhofer-Instituts und auf der B 3 – auf Höhe der Bundespolizei stehen sie bereits. Beim Landgasthof „Engemühle“ werden die Schilder noch bis Ende dieser Woche errichtet.

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