Efringen-Kirchen Bessere Anbindung der Dörfer gewünscht

Weiler Zeitung
Was sich die Bürger mit Blick auf den ÖPNV wünschen, wollte die SPD wissen. Foto: sba

Nahverkehr: SPD-Ortsverein wertet Umfrage aus / Vorschläge für Bus und Bahn

Efringen-Kirchen - Zum Fahrplanwechsel der Bahn sowie der SWEG hatte der SPD-Ortsverein von den Efringen-Kirchenern vor vier Wochen wissen wollen, welche Kritik sie an den Winterfahrplänen 2020/21 haben und welche Verbesserungen gewünscht sind, um den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) attraktiver und den Umstieg „weg vom Auto“ leichter zu machen. Über eine rege Beteiligung der Bürger an der Aktion zur Verbesserung des ÖPNV freute sich der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Armin Schweizer, wie es in einer Mitteilung heißt.

In dieser werden zudem exemplarisch einige Wünsche der Bürger aufgelistet. Demnach fühlen sich die Ortsteile ohne Bahnanschluss deutlich benachteiligt und beklagten die wenigen und dazu noch schlechten Verbindungen nach Basel, Freiburg oder Lörrach. Gewünscht wurde eine getaktete Verbindung an die Rheintalbahn sowie eine Erreichbarkeit der Ortsteile ohne Bahnanschluss auch nach 18 Uhr und am Wochenende.

Unter den Rückmeldungen seien auch Verbesserungsvorschläge von einem Nahverkehrsberater eingegangen, der sich im Rahmen einer Studie über die Kandertalbahn-Reaktivierung intensiv mit dem gesamten Busnetz im Markgräflerland befasst hat, teilt der Ortsverein zudem mit. Ulrich Grosse habe die Verknüpfung der Ortsteile mit der Rheintalbahn als Schwachstelle erkannt und in den Mittelpunkt seiner Überlegungen gestellt. Einen Lösungsansatz verfolge er aufgrund der Begebenheit, dass sich in Efringen-Kirchen meist die Züge in Richtung Norden und in Richtung Süden begegnen und sich die Busse in diesen Schienenknoten besser einbinden lassen müssten.

Dazu bräuchte es einen Stundentakt, wobei es für Kleinkems und Istein nur an Schultagen Busse bräuchte, um die Schulen zu bedienen, da der Grundbedarf über die auf der Rheintalbahn verkehrenden Regionalbahnen abgedeckt werden könne.

Für die anderen Ortsteile seien Busverbindungen erforderlich, die sowohl dem Schülerverkehr als auch dem Berufsverkehr und Dritten dienen, um in Efringen-Kirchen Bahnanschlüsse nach Freiburg oder Basel/Lörrach zu erreichen.

Direkte Busverbindung

Als weiteres Nahverkehrsangebot regt er eine durchgehende Buslinie an, also ohne Umstieg von Efringen über Egringen – Schallbach – Wittlingen – Rümmingen nach Lörrach, die ebenfalls in Efringen in den Bahnknoten eingebunden ist, und damit auch Verbindungen von Welmlingen, Huttingen oder Wintersweiler mit nur einem Umstieg nach Lörrach ermöglicht, ebenso nach Basel oder nach Freiburg.

Die Voraussetzungen für ein attraktives Nahverkehrsnetz in Efringen-Kirchen bewertet Grosse aufgrund der Struktur der Rheintalbahn-Fahrpläne als relativ gut.

Marion Caspers-Merk habe das Thema „Buswüste Markgräflerland“ wiederholt im Kreistag angesprochen. Im Frühjahr soll das Thema erneut aufs Tapet kommen. Caspers-Merk fordert dabei ein gemeinsames Vorgehen der betroffenen Gemeinden. Für sie sei es notwendig, die Schülerverkehre, Pendlerströme und weitere Nutzer zu erfassen und ein attraktives Angebot zu entwickeln.

Die Bahn sei das Rückgrat der Region und es gehe nicht an, dass der Zug weg sei, wenn der Bus ankomme. Der Ortsverein will daher die Debatte um den öffentlichen Nahverkehr auch im Hinblick auf den Klimawandel, der auf Antworten wartet, weiter forcieren, heißt es abschließend.

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