Der Ortschaftsrat stimmt keiner der vier Verwaltungsvorschläge zu und fordert die Weiterführung der Einrichtung. Der Gemeinderat Efringen-Kirchen muss am Montag eine Entscheidung treffen.
Vier mögliche Varianten werden in der Vorlage der Gemeindeverwaltung vorgelegt, in denen der Kindergarten Blansingen geschlossen und auf die weitere Verwendung der Liegenschaft eingegangen wird.
Bereits im Oktober 2013 hatte Bürgermeisterin Carolin Holzmüller die Schließung des Kindergartens verfügt und diese dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt. Dieser jedoch widersprach einer Schließung mit deutlicher Mehrheit. Auch der Blansinger Ortschaftsrat wehrte sich vehement dagegen. Für eine Schließung des Kindergartens wäre ein Gemeinderatsbeschluss notwendig gewesen, ein Fehler, den Holzmüller später einräumte. Die zeitweise Schließung durch Personalmangel, war aber nicht zu umgehen.
In der neuen Beschlussvorlage heißt es daher, dass eine „Schließung der Einrichtung […] eines Gemeinderatsbeschlusses bedarf“. Daher müsse dieser erneut herbeigeführt werden.
Eine Weiterführung des Kindergartens hält die Verwaltung nicht für nötig, da „auch ohne den Kindergarten Blansingen ausreichend Kindergartenplätze in der Gemeinde Efringen-Kirchen“ zur Verfügung stünden. Zugleich wird deutlich gemacht, „dass Kinderbetreuung nicht mehr ortsbezogen erfolgt“.
In der ersten der zur Wahl gestellten Varianten wird der Kindergarten nicht geschlossen, wohl aber Kinder und Personal aus anderen Kindergärten nach Blansingen versetzt. Diese Variante werde jedoch „in keinster Weise“ von der Verwaltung unterstützt.
In der zweiten Variante beschließt der Gemeinderat die Schließung des Kindergartens, um in dem Gebäude künftig für 40 Kinder eine Nachmittagsbetreuung und zusätzlich für 50 bis 60 Kindern eine ganztägige Ferienbetreuung anzubieten.
Auch möglich wäre Variante 3, den Kindergarten zu schließen und an Tageseltern zu vermieten. Und letztlich könne die Einrichtung geschlossen und „aktuell keine weiteren konkreten Möglichkeiten veranlasst werden“.
Für den Ortschaftsrat Blansingen hingegen komme keine der genannten Varianten in Betracht, wurde in der Sitzung festgehalten. Vielmehr fordert dieser „nach wie vor den Weiterbetrieb des Kindergartens“ und hält die Gemeindeverwaltung an, alle dafür erforderlichen Maßnahmen in die Wege zu leiten. Ein reines Gebäudenutzungskonzept wird abgelehnt. In der Versetzung einer bestehenden Kindergartengruppe mit Personal wird „absolut kein tragfähiges Konzept“ erkannt.
Kritik wird zudem am Verhalten der Verwaltung geübt, entgegen dem damaligen Beschluss des Gemeinderates keine gezielte Personalsuche vorgenommen zu haben.
Einstimmig beschloss der Ortschaftsrat seine eigene fünfte Variante und leitete diese an die Bürgermeisterin und den Gemeinderat weiter – die Fortführung des Kindergartens Blansingen.
