Efringen-Kirchen Blütenpracht und Bäume im Blick

Weiler Zeitung
Vandalismus ist für die Bergwacht ein zunehmendes Ärgernis, egal ob am Steinriegel, auf der Klotzenspitze oder am Klotzenfuß, bei den Bammerthäuschen oder auch an den Hinweistafeln am Lehrpfad „Stein und Wein“. Einige der Tafeln, wie diese links im Bild, sind mit schwarzem Stift bekritzelt, zersplitterte Flaschen finden sich im Gelände, berichtet Otto Ruppenstein. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Bergwacht: 26 Helfer übernehmen rund um Istein vielfältige Naturschutz- und Pflegearbeiten

Naturschutz- und Pflegearbeiten übernimmt die Bergwacht Istein nicht nur im „Goldschätzchen Orchideenwiese“ und im Umfeld des Isteiner Klotzens. Seit rund zwei Jahren gehören rund 90 Kilometer Wegenetz dazu, für die der Schwarzwaldverein Weil 2016 kompetente Betreuer suchte.

Von Jutta Schütz

Istein. Auf die Orchideenwiese haben Otto Ruppenstein, Naturschutzwart bei der Bergwacht Istein, und seine Mitstreiter Peter Strohmeier, Erhard Thüring und Stanislaus Scherer ein besonderes Auge. Das Gelände ist für Naturinteressierte und Fotografen besonders zur Blütezeit der Orchideen attraktiv. „Wir achten darauf, dass die Leute auf den Wegen bleiben und die Wiese selbst nicht betreten, da sonst die Vegetation Schaden nimmt“, berichtete Ruppenstein bei der Mitgliederversammlung der Bergwacht zum aktuellen Pflege-Stand.

Zwischen April und Juni ist auf der Wiese viel los. Allein sieben der insgesamt 13 Pflegemaßnahmen liefen 2017 auf der Orchideenwiese. Ein großer Baum, der schon abgestorben war, war umgefallen – dieser musste entfernt werden. Ein weiterer „Baum-Umfaller-Kandidat“ wird beobachtet.

Ruppenstein hat einmal die Arbeitsstunden, die im Jahr zusammenkommen, ausgerechnet: „Naturschutzarbeiten 480 Stunden, Pflegemaßnahmen 335 Stunden, Wanderwege 120 Stunden, sonstige Arbeiten im Naturschutz sind ebenfalls 120 Stunden“, zählte er auf.

Für die Arbeiten an der Klotzenspitze, die die Ortsgruppe jetzt zwei Mal unentgeltlich durchgeführt hat, sollen nun Fördergelder beantragt werden, da dort auch schwereres Gerät im Einsatz ist. „Es wäre schön, wenn Pflegearbeiten dann auch über einen längeren Zeitraum vergütet werden. Die Gemeinde und der Kreis profitieren davon, wenn es rund um das Naturdenkmal Klotzen ordentlich aussieht“, meint der Helfer.

Im Winter fällt auf, was an Arbeiten zu erledigen ist. Schilder gerade rücken, Wege sauber halten, Bänke richten – eine Bank nahe des Isteiner Fasnachtsfeuerplatzes etwa war fast komplett kaputt und musste erneuert werden.

26 Helfer insgesamt bewältigen all diese Aufgaben. „Im Winter fällt auch auf, wo überall Müll hingeworfen wird – beispielsweise fand sich viel auf der Klotzenspitze im Bereich der ehemaligen Festungsanlagen, da haben wir bereits einen Verdacht“, berichtete Ruppenstein auf Nachfrage unserer Zeitung. Zunehmend werden nun Flaschen zerschlagen. Auch am Steinriegel und bei verschiedenen Gedenksteinen ist Müll und Vandalismus zu beobachten.

Entlang des Geschichtslehrpfads „Stein und Wein“ sind einige der attraktiven Hinweistafeln mit Graffiti bekritzelt. „Das ist wirklich ein Ärgernis, es ist nicht zu verstehen, was in einigen Leuten vorgeht“, bedauert der Naturschutzwart. Ortsvorsteher Franz Kiefer weiß von der Problematik: „Wir rufen insbesondere Spaziergänger dazu auf, achtsam zu sein und Beobachtungen der Verwaltung zu melden.“

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