Überschüssige Böden werden als Teil einer Rekultivierungsmaßnahme dauerhaft eingelagert: Der untere Bereich des Geländes wird zum Teil in ursprünglicher Höhe verfüllt. Sollte der Schadstoffgehalt höher sein als die Vorschrift besagt, landet das Material auf einer Deponie.
„Konzept einmalig“
Das Konzept sei in dieser Form und Größenordnung in Deutschland einmalig, sagte Eckert. Rund drei Jahre hat das Antragsverfahren gedauert. „Das wurde sehr sensibel geprüft, auch wegen der Staub- und Lärmbelastung“, erklärte der Geschäftsführer.
Das Gelände gehört komplett der Firma Bodenverwertung, die Firma RSS-Flüssigboden, die seit fünf Jahren existiert, hat sich dort eingemietet. Rund zwölf Mitarbeiter sind auf dem Gelände im Einsatz, inklusive Verwaltung. Einzugsgebiet ist der komplette Landkreis Lörrach, darüber hinaus erstreckt es sich bis Waldshut und Freiburg. Das Landratsamt Lörrach habe das Projekt massiv unterstützt – mit der Maßgabe der höchstmöglichen Wiederverwertung.
Der Baufortschritt auf dem Gelände liegt laut Eckert bei 70 Prozent, bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Brech- und Siebanlage wird beispielsweise noch versetzt, außerdem ist eine interne Fahrrampe geplant. Die Zufahrt zum Gelände erfolgt via Ampelregelung. Das Jaspisbergwerk könne weiterhin besucht werden.
Auch ein sogenannter Flüssigboden-Campus soll noch entstehen – als Ausbildungszentrum für zum Beispiel Geologen und Ingenieure, kündigte Eckert an.
Eigentlich sollte der offizielle Start der Firma Bodenverwertung Efringen-Kirchen im größeren Rahmen begangen werden, was aufgrund der aktuellen Situation allerdings nicht möglich war. Für den 25. Juni ist ein „Tag der offenen Tür“ geplant, zu dem die Bevölkerung eingeladen ist. Ob dieser stattfinden kann, hängt ebenfalls von der Entwicklung der Pandemie ab.