Zum Brand erklärte er, dass Kontrollen ergeben hätten, dass sich die Firma exakt im rechtlichen Rahmen bewegt habe, etwa was die Lagermenge oder die Bestände betraf. Es gebe auch regelmäßige Brandverhütungsschauen. Gemeinderat Rudolf Ritz forderte schärfere Bedingungen für die Genehmigungen.
Mehrere Bürger wiesen am Mittwochabend darauf hin, dass die Mengen zwischen den Betonwänden in der Halle sehr hoch gewesen seien. „Nämlich über die Trennwände hinaus“, merkte eine Bürgerin an, dabei habe die Feuerwehr doch empfohlen, diese höher zu ziehen. Gutheil verwies auf die Statik, die man nicht überstrapazieren wolle.
Ingenieur Andreas Hagemann erklärte, dass Abfall „nicht definiert“ sei und „Überraschungen“ zum Brand führen könnten. „Müll ist aber nicht generell hochexplosiv“, stellte er klar. Er sprach von Kombinationen: „Stellen Sie sich etwa den Boden einer Sektflasche vor, der durch die Sonne zum Brennglas wird.“ Solche Quellen versuche man jedoch mit größter Sorgfalt zu eliminieren, ergänzte Gutheil.
Den Bürgern „stinkt“ es
Aber nicht nur das Brandereignis treibt die Einwohner um, sondern auch die Geruchsbelästigung. „Im Sommer hat es an fünf von sieben Tagen gestunken“, schilderte Alexander Müller seine Erfahrungen. „Dabei hieß es mal, Biomüll erzeuge keine weiteren Emissionen.“ Das locke auch Ratten an. Bürgermeister Philipp Schmid informierte, dass man dabei sei, für die Biomüllsammelcontainer eine Lösung herbeizuführen.
Für Mülltrennung sensibilisieren
Eine Bürgerin schlug eine Schulung vor, um das Thema Mülltrennung ins Blickfeld zu rücken. „Da sind wir dran“, erklärte der Kühl-Geschäftsführer. Es gebe erste Gespräche, um plakativ oder etwa mit Hilfe einer Broschüre mehr Sensibilität zu erzeugen.
Die Frage, ob es möglich sei, sich einmal selbst ein Bild von der Arbeitsweise der Firma Kühl machen zu können, beantwortete Gutheil mit „Ja, gerne.“ Er bat allerdings noch um etwas Zeit.