Busvernetzung lässt zu wünschen übrig

Efringen-Kirchen - Der SPD-Ortsverein Efringen-Kirchen findet die Busvernetzung vor allem in den Gemeinden Efringen-Kirchen und Bad Bellingen als nicht zufriedenstellend. Darum wendet dieser sich in einem Schreiben an die Geschäftsführung des Regio Verkehrsverbunds Lörrach (RVL). In diesem Brief bezieht sich der Vorsitzende, Armin Schweizer, auf die Berichterstattung von der vergangenen Kreistagssitzung. In dem Artikel werden die Debatte und der Beschluss zum Nahverkehrsplan widergegeben. Kreisrätin Marion Caspers-Merk, die auch Mitglied im SPD-Ortsverein Efringen-Kirchen ist, kritisiert, dass Efringen-Kirchen im Nahverkehrsverbund nicht hinreichend berücksichtigt wird.

Caspers-Merk hebt dabei besonders die Linie 15 zwischen Lörrach und Efringen-Kirchen beziehungsweise Bad Bellingen hervor und stößt sich an der Tatsache, dass der ÖPNV für Berufstätige im Einzelhandel keine wirkliche Alternative zum Auto darstelle. Denn bereits ab 18.30 Uhr startet kein Bus mehr von Lörrach nach Efringen-Kirchen/Bad Bellingen.

Der Vorstand des Ortsvereins habe sich bereits im März mit dem Sommerfahrplan der DB-Regio kritisch auseinandergesetzt und Verbesserungen gefordert, damit mehr Menschen auf das Auto verzichten können.

Lücken in Abendstunden

Wegen eingeschränkter Kapazitäten durch den viergleisigen Ausbau der Rheintalstrecke wurde von Seiten der DB eine wirkliche Verbesserung auf die Zeit nach Fertigstellung der Abschnitte südlich und nördlich des Katzenbergtunnels vertagt.

„Nun ist – dem Bericht aus dem Kreistag nach – auch im Nahverkehrsplan für die nächsten 18 Monate mit keinen Verbesserungen zu rechnen. Auch bleiben weiterhin Bus und Bahn in Efringen-Kirchen nicht optimal abgestimmt“, sagt Schweizer.

Daher würde der SPD-Ortsverein das Anliegen der Kreisrätin unterstützen, nicht bis zum nächsten Fahrplanwechsel zu warten, damit Efringen-Kirchen/Bad Bellingen eine Verbesserung im ÖPNV erfährt. Daher fordert der Ortsverein bereits jetzt, Optionen zu prüfen und auch die Kosten, um Lücken vor allem in den Abendstunden zu schließen.

In der Ausgabe des „RVL aktuell“ von Dezember 2019 heißt es, dass „der Schlüssel für eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs (...) vor allem in einem Angebotsausbau und weiterer Vernetzung, Taktung, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit“ liegt.

„Angesichts des Klimawandels bräuchten auch Efringen-Kirchen und Bad Bellingen so schnell wie möglich eine attraktivere Nahverkehrsplanung“, findet Schweizer. Er schließt mit der Frage, ob es bereits Pläne gibt, wie eine nachhaltigere Ein- und Anbindung in den Nahverkehrsplan für Efringen-Kirchen/Bad Bellingen zukünftig aussehen könne.