Für den Chor inTakt neu arrangiert wurde „Ma Baker“, der Song aus Chicago, wo unter Bakers Führung Anfang des vergangenen Jahrhunderts Raubüberfälle organisiert werden. Da heißt es plötzlich: „Hands Up!“ Ein Zwiegespräch entfaltet sich zwischen der Sopranistin Silke Brändlin als Ma Baker und dem Tenor Bertram Huber als Vertreter der Obrigkeit. Die Dirigentin bemerkte, dass man die rechte für diese Literatur kaufen müsse, für 40 Sänger höchstens.
Im Markgräflerland feiern einige Gesangvereine in diesem Jahr dreistellige Jubiläen. „Ohne ein Trinklied“, so Lesnarowski, „kommen wir da nicht aus“. Und so torkelte dann der „Drunken Sailor“ durch den Chor, fulminant begleitet von dem Pianisten Yves de Groot. Das bekannte Trinklied wurde neu interpretiert – mit Schluckauf und Lallen und gekonnten Rhythmus- und Lautstärkewechseln.
„Viva la Vida“ – es lebe das Leben – klingt nach einem lebensbejahenden Stück der Band „Coldplay“. Hintergrund ist allerdings die Hinrichtung des französischen Königs Ludwig XVI. auf dem Place de la Revolution in Paris im Jahr 1793. In einer pantomimischen Einlage schaute der Chor zunächst nach hinten in den blutrot erleuchteten Chorraum und wandte sich dann mit den besinnlichen Liedstrophen dem Publikum zu.