Efringen-Kirchen Chorgesang mit Licht- und Tonshow

Gerhard Breuer
Der „Chor inTakt“ mit Dirigentin Susanne Lesnarowski (vonre, Mitte). Foto: Gerhard Breuer

„Chor inTakt“ und Popchor Tannenkirch geben sich in Istein ein Stelldichein. Lebhaft interpretiert.

Istein - Zum friedlichen Sänger-Wettstreit hatte am Samstag auch der „Chor inTakt“ in die Kirche St. Michael in Istein eingeladen. Neben dem Gastchor, dem Popchor Tannenkirch, waren die Gastgeber mit modernen deutschsprachigen, aber auch englischen und afrikanischen Liedern zu hören. Das Publikum ging begeistert mit.

Die Gäste aus Tannenkirch unter der Leitung von Ulrike Böhm verstanden es, auch den ruhigen Liedern Ausdruck zu verleihen, wie in „I have a Dream“, „Million Reasons“ von Lady Gaga oder noch einmal ganz einfühlsam in „Major Tom“ und „You raise me up“. Zum Schluss „summten“ sich die Tannenkircher aus dem Kirchenraum.

In dezentem Schwarz mit Accessoires trat der „Chor inTakt“ auf die Bühne. Gleich zu Beginn ging es auf eine Reise nach Afrika. Dramatisch im Klang wogte „Adiemus“ durch die Kirche.

Ein Mann in der Sahelzone sehnt den Regen herbei, und plötzlich – die Sänger reiben ihre Hände – beginnt es leicht zu tröpfeln, ganz zart zuerst. Mit Fingerschnippen wurde der „Regen“ stärker, bis er unter Blitz und Donner – der Chor klatschte sich auf die Schenkel – zum tropischen Guss wurde. Da setzte der Gesang ein mit „African Call“, eine herrliche Programmmusik unter Mitwirkung fast aller Zuhörer.

Aber auch deutschsprachige Lieder wie „Ein Kompliment“, dynamisch umgesetzt vom gut gelaunten Chor, wurden vorgetragen. Um für dieses Lied die Lizenz zu bekommen, hatte Dirigentin Susanne Lesnarowski beim Musikfestival in Lahr den persönlichen Kontakt mit den Arrangeuren hergestellt und war erstaunt, wie viel Auswahl es bei den Arrangements gibt.

Für den Chor inTakt neu arrangiert wurde „Ma Baker“, der Song aus Chicago, wo unter Bakers Führung Anfang des vergangenen Jahrhunderts Raubüberfälle organisiert werden. Da heißt es plötzlich: „Hands Up!“ Ein Zwiegespräch entfaltet sich zwischen der Sopranistin Silke Brändlin als Ma Baker und dem Tenor Bertram Huber als Vertreter der Obrigkeit. Die Dirigentin bemerkte, dass man die rechte für diese Literatur kaufen müsse, für 40 Sänger höchstens.

Im Markgräflerland feiern einige Gesangvereine in diesem Jahr dreistellige Jubiläen. „Ohne ein Trinklied“, so Lesnarowski, „kommen wir da nicht aus“. Und so torkelte dann der „Drunken Sailor“ durch den Chor, fulminant begleitet von dem Pianisten Yves de Groot. Das bekannte Trinklied wurde neu interpretiert – mit Schluckauf und Lallen und gekonnten Rhythmus- und Lautstärkewechseln.

„Viva la Vida“ – es lebe das Leben – klingt nach einem lebensbejahenden Stück der Band „Coldplay“. Hintergrund ist allerdings die Hinrichtung des französischen Königs Ludwig XVI. auf dem Place de la Revolution in Paris im Jahr 1793. In einer pantomimischen Einlage schaute der Chor zunächst nach hinten in den blutrot erleuchteten Chorraum und wandte sich dann mit den besinnlichen Liedstrophen dem Publikum zu.

Auch für das Auge wurde am Samstag allerhand geboten. Passend zu den Liedern erstrahlten Bühne und Chorraum abwechselnd in grellem gelben Licht, in sanften Blautönen oder goldfarben für „Fields of Gold“ von Sting. Gilbert Rottmann hatte die Kirche in eine Licht- und Ton-Show verwandelt. Langanhaltender Applaus belohnte die Sängerinnen und Sänger, und die Dirigentin erhielt zum Dank ein Minigemüsebeet.

  Hinweis: Der Popchor Tannenkirch hat seinen nächsten Auftritt am Samstag, 25. Mai, ab 17 Uhr im Brauwerk in Tannenkirch.

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