Efringen-Kirchen Countdown fürs Dämpfifest

Beatrice Ehrlich

In Mappach geht's um die Kartoffel

Früher fraßen sie die Schweine, heute gibt es ein ganzes Fest rund um die Kartoffeln, die nächste Woche in Mappach wieder in großer Menge in der „Dämpfi“ gegart werden. In 38 Jahren ist der außergewöhnliche Apparatzu einer Art Wahrzeichen des Dorfs geworden.

Von Beatrice Ehrlich

Mappach. Helmut Grässlin, Ortsvorsteher von Mappach freut sich nach der coronabedingten Pause auf ein Dämpfifest der Extraklasse. Die Markgräfler Weinprinzessin Franziska Hofmann hat sich angesagt, und der Tag rund um die gegarte Kartoffel am Sonntag, 9. Oktober, verspricht in jeder Hinsicht ein rauschendes Fest zu werden.

Vier engagierte Gruppen ziehen an einem Strang, um das Fest auf die Beine zu stellen: der Ortschaftsrat, die Freiwillige Feuerwehr, der Gesangverein und die evangelische Kirchengemeinde. Grässlin gehört ihnen allen seit vielen Jahren an. Sein Vater war es auch, bei dem die wuchtige Garmaschine mit dem liebevollen Namen „Dämpfi“ jahrelang vor sich hin rostete, bevor sie zwei Mappacher Bürger in letzter Minute vor der Verschrottung retteten und wieder instand setzten.

Wie viele Mappacher erinnert sich Grässlin, schon als Kind sehnsüchtig den Tag erwartet zu haben, an dem nach der Kartoffelernte die Dampfwolken durchs Dorf zogen und jedes Kind – das Salz in der Tasche – eine heiße Kartoffel in die Hand bekam. Danach wurden diese in großer Menge zerstampft und im Silo eingelagert, um damit die Schweine den Winter über zu füttern.

Von Dorf zu Dorf gewandert sei die Dämpfi damals im Herbst, wie auch andere Geräte im genossenschaftlichen Besitz, bevor sie im Laufe der 70er-Jahre dann nicht mehr gebraucht wurde, weil die Zahl der Schweinehalter zurückging.

Weitere Informationen: Das Fest wird am Sonntag, 9. Oktober um 11 Uhr eröffnet, die Dilettanten-Musiker aus Wollbach spielen zum Frühschoppen auf. Rund 140 Helfer servieren neben “Grumbiere“ auch Bauernwürste aus der Dämpfi, gefolgt von Kaffee und Kuchen

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