Efringen-Kirchen Dachschaden fiel nicht gleich auf

Ingmar Lorenz
Die alte Güterhalle in Efringen-Kirchen hat ein undichtes Dach. Mittelfristig besteht Handlungsbedarf. Foto: Alisa Eßlinger

Güterhalle: Kaum genutztes, denkmalgeschütztes Gebäude muss saniert werden / Verkauf wird schwierig

Ein „Klotz am Bein“, ein erhaltenswertes Denkmal oder am Ende sogar beides? Die Zukunft der alten Güterhalle am Efringen-Kirchener Bahnhof könnte noch einigen Zündstoff liefern.

Efringen-Kirchen. Im Rahmen der Haushaltsberatungen in der Sitzung des Verwaltungsausschusses rückte die alte Güterhalle jüngst ins Zentrum des Interesses. Denn es gibt ein Problem: Das Dach in dem gemeindeeigenen Gebäude ist undicht. Und das wohl nicht erst seit gestern.

Allerdings wurde der Schaden zunächst nicht festgestellt, aus dem einfachen Grund, dass die Güterhalle so gut wie überhaupt nicht genutzt wird. „Da ist nie jemand“, brachte es Bürgermeister Philipp Schmid in der Sitzung auf den Punkt. Lediglich der Gewerbeverein nutze das Gebäude einmal im Jahr, weil dort die Stände für den Weihnachtsmarkt eingelagert seien.

Darüber hinaus befinden sich noch Gegenstände in der Güterhalle, die vor vielen Jahren gesammelt wurden, weil sie eventuell von historischem Interesse sein könnten.

Dass die Schäden am Dach dadurch erst relativ spät aufgefallen waren, stieß bei Ratsmitglied Rudolf Ritz auf Kritik. Man habe in der Vergangenheit „gepennt“, fand er.

Die Gemeinde steht nun vor der Aufgabe, früher oder später hinsichtlich der Dachsanierung tätig zu werden. Und das könnte ordentlich zu Buche schlagen. Von 80 000 Euro war in der Sitzung die Rede. Zwar müsse man nicht kurzfristig und nicht vor dem Hintergrund der aufgrund der Corona-Krise finanziell schwierigen Lage der Gemeinde tätig werden, da zunächst keine gravierende Verschlimmerung der Situation in der Güterhalle zu befürchten sei. Über kurz oder lang gelte es aber zu handeln.

Abriss der Güterhalle kommt nicht infrage

Das Gebäude abzureißen, kommt indes nicht infrage, denn es ist denkmalgeschützt. Vor diesem Hintergrund erkundigte sich Kevin Brändlin, ob es gegebenenfalls möglich wäre, diesen Status aufzuheben, was Schmid aber eher skeptisch sah.

Auch mit Blick auf einen möglichen Verkauf der Güterhalle gab sich der Gemeindechef nicht unbedingt optimistisch: „Wer will sich schon so einen Klotz ans Bein binden“, so Schmids rhetorische Frage.

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