Efringen-Kirchen Damit die Truppe schlagkräftig bleibt

Weiler Zeitung
Der bisherige Standort neben der Mehrzweckhalle ist für die Feuerwehr im Kernort langfristig nicht mehr nutzbar. Der Neubau eines Gerätehauses steht deshalb auf dem Bedarfsplan ganz oben. Foto: ov Foto: Weiler Zeitung

Feuerwehr: Gemeinderat gibt grünes Licht für den Bedarfsplan für die kommenden fünf Jahre

Dem Feuerwehrbedarfsplan für die kommenden fünf Jahre stimmte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zu. Während die Feuerwehrgerätehäuser in den Ortsteilen guten Standards entsprechen, gilt dies ausgerechnet für das Gerätehaus im Kernort nicht. Deshalb wurde dessen Neubau auch als wichtigste Maßnahme genannt.

Von Jutta Schütz

Efringen-Kirchen. Wichtig für die Bürger ist, dass die Feuerwehr über eine komplette Liste der Gebäude in der Gemeinde verfügt, also über den Altbestand ebenso gut informiert ist wie über Neubauten, große Gebäude wie Schulen, Kindergärten, Hallen oder Kirchen oder auch die Gebäude der Firmen und Einzelgewerbe. Details zu baulichen Besonderheiten helfen den Aktiven hier im Notfall weiter.

Anschaffung von Fahrzeugen und Neubau des Gerätehauses

Bis 2024 sollen insgesamt neun Fahrzeuge entweder als Ersatz- oder Neufahrzeuge angeschafft werden, dazu gehört ein Mannschaftstransportfahrzeug für die Jugendwehr. Haushaltsmittel stehen für die ersten Beschaffungen bereit. Wichtig ist aber auch, dass derzeit jede Abteilung ein Löschfahrzeug für den „Erstangriff“ vor Ort zur Verfügung hat.

Der Zustand des Gerätehauses im Kernort neben der Mehrzweckhalle beschäftigt die Feuerwehraktiven, vor allem die 254 Mitglieder der Einsatzabteilung, schon länger. Der Keller kann seit drei Jahren nicht mehr genutzt werden, denn er ist feucht und es schimmelt. Was dort lagerte, musste umverteilt werden.

Auch sonst entspricht das Gebäude nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Wehr, es ist zu klein für die weiter wachsende Gemeinde und auch für die immer anspruchsvoller werdenden Aufgaben, die die Aktiven übernehmen.

Das Feuerwehrgerätehaus im Kernort ist Standort für die Alarmbereitschaft, der Sonderfahrzeuge und der Werkstatt. Auch die Jugendwehr hat am Gerätehaus ihr Domizil. Da das Gebäude nun den Standards nicht mehr genügen kann, verteilen sich Gruppen und Funktionen der Wehr notgedrungen auf drei weitere Häuser.

Kommandant Philipp Haberstroh machte deutlich, dass ein Neubau unbedingt gebraucht werde, wolle man schlagkräftig bleiben. Karl-Friedrich Hess erkundigte sich, ob ein neues Feuerwehrgerätehaus bedeute, dass dort Kräfte zusammengezogen werden. Haberstroh und Bürgermeister Philipp Schmid verneinten. Eine Flächengemeinde wie Efringen-Kirchen brauche Feuerwehrabteilungen in jedem Ort, sagte Schmid.

Trotzdem müsse das neue Gerätehaus so groß sein, dass Reserveflächen für weitere Aufgaben für die Zukunft vorhanden sind.

Einrichtung einer hauptamtlichen Stelle angedacht

Ein Thema, das die örtlichen Feuerwehren und auch die Bürger im Landkreis immer wieder beschäftigt, ist die Frage, wie die Rufbereitschaft tagsüber im Notfall abgedeckt werden kann. Schließlich arbeiten viele Feuerwehrleute auswärts. In Efringen-Kirchen, so informierte der Kommandant, ist die Tagesbereitschaft ausreichend gut besetzt. Im Notfall kann die Feuerwehr innerhalb von zehn Minuten vor Ort sein, auch in den Ortsteilen.

Überlegt wird angesichts des Dokumentationsaufwands, den die ehrenamtlichen Feuerwehrleute mittlerweile betreiben müssen, ob in Zukunft die Stundenzahl für zwei geringfügige Beschäftigte aufgestockt wird. Zu überlegen ist hier die Schaffung einer hauptamtlichen Stelle im Rathaus, die den Ehrenamtlichen zum Beispiel Verwaltungsaufgaben abnimmt.

Die Aktiven um Haberstroh wünschen sich zudem für die kommenden fünf Jahre eine noch bessere Abstimmung für den Notfall, etwa mit dem Werkhof, der zum Beispiel noch besser mit einbezogen werden soll, wenn Starkregen dazu führt, dass Äcker ausgeschwemmt werden und Feuerwehr und Werkhof mit technischem Gerät Straßen reinigen oder Keller auspumpen müssen.

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