Efringen-Kirchen Das interkulturelle Verständnis fördern

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Die Schüler aus Warschau – in blauen Jacken – sind erstmals zu Gast im Schulzentrum Efringen-Kirchen. Foto: zVg

Schüler der Warschauer Privatschule Torunska besuchen das Schulzentrum in Efringen-Kirchen.

Bürgermeisterin Carolin Holzmüller hieß gemeinsam mit Schulleiter Timo Pilz und dem stellvertretendem Schulleiter Frank Hofmaier eine besondere Gruppe von Gästen am Schulzentrum Efringen-Kirchen willkommen, heißt es in einer Mitteilung des Schulzentrums. 20 Schüler sowie ihre Begleitpersonen von der Privatschule Torunska in Warschau haben sich zu einem Besuch im Markgräflerland eingefunden.

Den Grundstein für diesen Besuch habe Frank Hofmaier bereits vor einigen Jahren gelegt, als er im Rahmen des Erasmus-Projekts „Micool“ einen Hector-Kinderakademie-Kurs zum „Programmieren mit dem iPad“ veranstaltete. Das Micool-Projekt vereint sieben Institutionen in sechs europäischen Ländern, um zu untersuchen, inwiefern das Lehren und Lernen durch den Einsatz innovativer mobiler Technologien verändert wird, heißt es. Das Projekt umfasst Organisationen aus den vier Erasmus-Programmländern Deutschland, Irland, Polen und Portugal sowie aus den beiden Partnerländern Schweiz und Montenegro.

Internationale Freundschaften geknüpft

Über diesen Kurs kam Hofmaier in Kontakt mit der Torunska-Schule in Warschau, deren Verkehrssprache Englisch ist. Als Englischlehrer nutzte der stellvertretende Schulleiter die Gelegenheit, seinen Schülern aus der Klassenstufe sieben die Vorteile dieser Verbindung näherzubringen. „Das interkulturelle Lernen bietet den Schülern die Möglichkeit, von kultureller Vielfalt zu lernen, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und wertvolle internationale Freundschaften zu knüpfen“, erklärt Hofmaier.

Es entwickelte sich ein reger Austausch über die Sozialen Medien, von dem beide Seiten profitierten und dabei ihre Englischkenntnisse vertieften. Die Schüler präsentierten in Texten, Fotos und Videos jeweils ihre Heimatorte und ihre Schulen. Sie zeigten ihre Lieblingsplätze und tauschten sich über ihre Hobbys aus. Schon bald war klar, dass man sich persönlich treffen wollte, heißt es in der Mitteilung.

Schließlich war es soweit: Die polnischen Schüler trafen am Flughafen Zürich ein und fuhren zum Heimathafen Lörrach, wo sie die nächsten Tage wohnen sollten. Beim gemeinsamen Grillen im Grüttpark erkundeten die Gäste erstmals die Region. Am nächsten Morgen stand Unterricht im Schulzentrum Efringen-Kirchen auf dem Programm: Spiele und ein Quiz zum Kennenlernen, Teambuilding und Sprachunterricht bei polnischen und deutschen Lehrern. Dann wurde gemeinsam gekocht und schließlich ging es zu Fuß über die Dreiländerbrücke von Weil am Rhein nach Frankreich zum Baguette kaufen.

Polnische Schüler begeistert von der Regio

Am Samstag besuchten die Schüler aus Warschau das Münster und den Markt in Freiburg, bevor sie ihr Weg am Sonntag nach Luzern führte. Sie besuchten den Vierwaldstättersee und die Zahnradbahn auf den Rigi Kulm. Die kommenden beiden Tage verbrachten die Gäste wieder überwiegend am Schulzentrum in Efringen-Kirchen, bilingual bei Sport, Musik und gemeinsamen Tanz. Ein Kunstprojekt mit Collagen in den Farben der beiden Nationalflaggen sowie ein Ausflug zum Tinguely-Museum in Basel rundeten den Besuch ab, heißt es.

Als die Gäste aus Polen dann ihre Heimreise antraten, gab es auf beiden Seiten Tränen beim Abschied, ist der Mitteilung zu entnehmen. Freundschaften seien entstanden, die man über die Sozialen Medien weiter pflegen wolle. „Es war schön, das Zusammenwachsen zu sehen“, sagt Hofmaier. „Das soll keine Eintagsfliege sein“, so seine Hoffnung. Ob und wann ein Gegenbesuch stattfindet, ist derzeit noch offen.

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