Efringen-Kirchen Das JuZ soll attraktiver werden

Weiler Zeitung
Lärmende Jugendliche hatten sich in den vergangenen Monaten vermehrt am Bahnhofsplatz aufgehalten. Mit den Anwohnern war es deshalb zu Konfikten gekommen. Foto: ov Foto: Weiler Zeitung

„Problemjugendliche“: Feste Sitzmöglichkeiten und Toiletten am Jugendzentrum geplant

Bereits im Zuge der Gespräche im Rathaus über die lärmenden Jugendlichen auf dem Bahnhofsplatz hatten die Beteiligten angekündigt, mit den Jugendlichen und den betroffenen Anwohnern erneut das Gespräche suchen zu wollen. Nun wurde vereinbart, dass das Jugendzentrum aufgewertet werden soll, um die Situation am Bahnhofsplatz zu entspannen.

Efringen-Kirchen. Ziel des Gesprächs im JuZ sei es gewesen, die Betroffenen zusammen zu bringen und gemeinsam Lösungsvorschläge zu erarbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung der Verwaltung. Alle Teilnehmer seien sich einig gewesen, dass niemand mit der aktuellen Situation zufrieden ist und daher zügig eine Verbesserung von allen angestrebt werden müsse. Bürgermeister Philipp Schmid wiederholte noch einmal seinen Standpunkt, den er schon beim „runden Tisch“ im Rathaus deutlich gemacht hatte: „Wenn es um Vermüllung und Scherbenschlag geht, hört der Spaß auf.“

Die anwesenden Jugendlichen stellten klar, dass die heterogene Gruppe einen Lernprozess durchläuft. Der Großteil sei nicht an Ärger mit Anwohnern und Polizei interessiert.

Um Probleme zu entschärfen und ein passendes Angebot zu schaffen, wurde vereinbart, dass zeitnah feste Sitzmöglichkeiten unter dem JuZ-Vordach mitsamt Abfallbehältern und einer provisorischen Toilette installiert werden sollen. Ruth Götzmann vom Caritasverband verwies darauf, dass Jugendliche sich grundsätzlich auch an die geltenden Ruhezeiten ab 22 Uhr halten sollten.

Die technischen und finanziellen Möglichkeiten werden vorab geprüft, heißt es in der Mitteilung der Verwaltung.

Mehr Selbstverwaltung

Um die Öffnungszeiten im JuZ auszuweiten, waren von den Beteiligten bereits beim „runden Tisch“ im Rathaus zwei Möglichkeiten angedacht worden: Eine Personalaufstockung, die jedoch zuerst im Gemeinderat entschieden werden müsste, oder die vermehrte Selbstverwaltung durch die Jugendlichen. Beim Gespräch im JuZ wurde nun beschlossen, dass vornehmlich die Selbstverwaltung ausprobiert wird. Dazu werden sich interessierte Jugendliche zum Jugendleiter ausbilden lassen. Anschließend können sie Abend- und Wochenendschichten übernehmen.

Bürgermeister Schmid kündigte an, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre das neue JuZ im alten TuS Sportheim nach Renovierungsarbeiten planmäßig bezogen werden könne. Allerdings stehen diese Baumaßnahmen unter entsprechendem Finanzierungsvorbehalt. Die Aussicht auf ein neues Jugendzentrum wurde von den anwesenden Jugendlichen sehr begrüßt.

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