Efringen-Kirchen Den Einstieg gut gemeistert

Ingmar Lorenz
Im Isteiner Kalkwerk steht auch dieses Jahr einiges an. Wichtig bleibt nach wie vor die breite Produktpalette. Foto: Ingmar Lorenz

Lhoist: Werksleiter Zacharias Grote im Arbeitsalltag angekommen / Hoffen auf Besserung der Corona-Lage

Istein - Anfang November war bekannt geworden, dass Zacharias Grote künftig das Kalkwerk der Firma Lhoist in Istein leiten wird. Nachdem in den ersten Wochen vor allem die Übergabe angestanden hatte, ist der neue Werksleiter inzwischen voll im Arbeitsalltag angekommen. Die Erkundung der Region während der Freizeit muss derweil coronabedingt noch ein wenig warten.

„Die Kennenlern-Phase ist vorüber, jetzt steht die Findungs-Phase an“, sagt Werksleiter Zacharias Grote über den aktuellen Stand der Dinge im Isteiner Kalkwerk. Neben den konkreten Projekten, die derzeit im Betrieb anstehen, galt es auch, sich mit dem neuen Arbeitsumfeld und den Mitarbeitern vertraut zu machen und dabei neue und eigene Akzente zu setzen, blickt er auf die vergangenen Wochen zurück.

Der Arbeitsalltag in Istein bringt für Grote extrem viele neue Themen mit sich, wie er sagt. Das liege im Wesentlichen an der breiten Palette von Produkten, die am Isteiner Standort der Firma Lhoist produziert werden. „Es ist komplexer als in anderen Kalkwerken“, erklärt Grote, der zuletzt Werksleiter in Menden im Sauerland war.

Ein bestimmendes Thema in Istein ist weiterhin die Akdolit-Anlage. Mit dieser befinde man sich derzeit in einem Stadium, in dem man von der sogenannten Anfahrtskurve spricht, erläutert Grote. In der Anlage wird grob gesagt in zwei Linien produziert. Die erste sei im Frühjahr 2020 gelaufen, im Spätsommer kam die zweite hinzu. Aktuell gehe es nun darum, die Produktion weiter hochzufahren.

Dieses Thema wird voraussichtlich noch bis Mitte des Jahres hohe Priorität haben, schätzt der Werksleiter.

Auch privat angekommen

Indes ist er auch privat angekommen. Den Umzug ins benachbarte Frankreich haben Grote und seine Familie inzwischen hinter sich. „Ich freue mich jetzt sehr darauf, die Region kennenzulernen“, sagt er. Das aber erweist sich derzeit aufgrund der Corona-Situation als schwierig. Auch sind die Bedingungen für das Knüpfen sozialer Kontakte nicht einfach. „Wir haben unsere Nachbarn über den Gartenzaun hinweg kennengelernt.“ Ein gemeinsames Essen, um sich eingehender auszutauschen, sei in der derzeitigen Situation aber nicht möglich.

Durch seinen Wohnort in Frankreich erfährt Grote aus erster Hand, wie die Corona-Situation links des Rheins aussieht. Auf der einen Seite herrsche dabei mit Blick auf die in Frankreich noch geöffnete Geschäfte gefühlt etwas mehr Normalität als in Deutschland, auf der anderen Seite gelte in Frankreich aber beispielsweise schon ab 18 Uhr die Ausgangssperre. Allerdings ziehe es ihn angesichts der derzeit herrschenden Temperaturen ohnehin nicht zu einem abendlichen Spaziergang in den Wald, schmunzelt Grote. Von daher erlebe er die Ausgangsbeschränkung als weniger einschneidend, als man vielleicht zunächst glauben könnte. Trotzdem freut er sich auf den Frühling und die damit hoffentlich einhergehende Verbesserung der Situation.

Auch im Werk ist die Corona-Krise weiterhin ein Thema. „Von einer großen Welle sind wir zum Glück verschont geblieben“, sagt der Leiter. Trotzdem müsse man weiter auf der Hut sein, gerade wenn verschiedene Abteilungen zusammenkommen. Die Mitarbeiter verhalten sich diesbezüglich vorbildlich. „Jeder achtet darauf“, sagt Grote mit Blick auf die einzuhaltenden Regelungen.

Generell wird das Thema Corona sowohl außerhalb des Werks als auch bei der Arbeit dieses Jahr zunächst weiter präsent bleiben, glaubt Grote. Mit einer Verbesserung rechnet er erst im Frühling, wobei er hofft, dass die bis zum Sommer angedachten Maßnahmen zur Eindämmung des Virus Wirkung zeigen werden und im Herbst keine erneute Verschlechterung der Lage eintritt. Wenn alles gutgeht, kann dann vielleicht auch das gemeinsame Essen mit den Nachbarn nachgeholt werden.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading