Bei einem weiteren Mais-Schädling, dem Maiszünzler, wurde die Population durch Flugfallen ermittelt. Mit 20 bis 30 Raupen in 100 Pflanzen handle es sich um einen „mittleren Befall“, der durch Pheromon und Lichtfallen bekämpft werde. Die Lichtfallen zeigten mit 273 Faltern eine erfolgreiche Anwendung.
Wirksam sei auch der Einsatz von Trichogramma-Schlupfwespen. Hess empfahl dieses Vorgehen. „Es werden beim Maisanbau keine Insektizide eingesetzt, das ist unser Beitrag zur Pflanzenschutzmittelreduktion.“
Mit Blick auf die Marktsituation stellte der Fachbereichsleiter fest, dass die Importe aus Osteuropa auf den Markt drückten, und die Lage „derzeit schwierig“ sei. Damit hier mitgehalten werden könne, seien für einen Mehrertrag gezielte Düngung und Pflanzenschutz notwendig.
Die Verschärfung der Düngeverordnung in den „Roten Gebieten“, das sind die Nitratgebiete von Schliengen bis nach Märkt, stelle zudem eine große Herausforderung für die Landwirtschaft dar. Nährstoffvergleiche sind anzustellen, Bodenproben zu entnehmen, der Stickstoffgehalt ist zu überprüfen. Das alles betreffe nicht nur die Landwirte und Winzer, auch Hobby- und Kleingärtner seien von den unterschiedlichen Verordnungen betroffen.
„Es wird immer schwerer, eine vernünftige Landwirtschaft zu betreiben, von der man leben kann“, ohne den Gesetzestext in der Hand könne sich zukünftig keiner mehr auf den Traktor setzen, so der Konsens der Teilnehmer nach der Veranstaltung.