Einem besonders prominenter Weinfreund, Grüne-Politiker und Ex-Außenminister Joschka Fischer, war es vorbehalten, die Veranstaltung am Museum „Alte Schule“ mit launigen Worten zu eröffnen. Wie in seiner kurzen Begrüßung zuvor Hanspeter Ziereisen, schlug auch Grünen-Politiker Fischer den Bogen vom Landwein und seinen Erzeugern zum hiesigen Menschenschlag und zur Historie. Er meinte etwa, dass er bei seinen Besuchen im Markgräflerland die hier lebenden Menschen als angenehm dickschädelig, weil seine Ziele mit Kopf, Herz und Hand verfolgend, schätzen gelernt habe.
Mehr als 200 Landweine
Des Weiteren jähre sich in diesen Tagen die Badische Revolution von 1848 zum 175. Male. Die damaligen Revolutionäre verglich Fischer mit den Landwein-Produzenten: „Ziereisens und seine Mitwirkenden setzen auf die Individualität und den Charakter ihrer Weine und ein Qualitätsverständnis abseits konventioneller Regeln“, sagte Fischer. Und sie würden dieses Ziel mit der zuvor geschilderten, angenehmen Dickschädeligkeit verfolgen. Nach den weiteren launigen Ausführungen Fischers zum Weingenuss im Allgemeinen und in der Gegend, wo er wächst im Besondern, hieß es: Bühne frei für die 32 badischen Winzer und deren mehr als 200 durchweg als Landweine vermarktete Tropfen. Ausgeschenkt wurden diese an Ständen im Museum sowie draußen in Zelten und Pavillons.