Efringen-Kirchen Der Spargel steht bestens da

Weiler Zeitung
Unter Doppelfolie wächst der Spargel, hier zwischen Fischingen und Efringen-Kirchen, bestens – spätestens Ende der Woche wollen die Erzeuger im südlichen Markgräflerland mit dem Spargelstechen beginnen. Foto: RalphLacher Foto: Weiler Zeitung

Ernte: Ab Ende der Woche heimische Ware auf dem Markt / Frost hat gut getan

Von Ralph Lacher

So früh wie seit einigen Jahren nicht beginnt im Markgräflerland in diesem Frühjahr die Erntezeit für die Erzeuger: Das erste Produkt von Äckern und Feldern hierzulande, der Spargel, steht nach übereinstimmender Aussage der Erzeuger bestens da.

Efringen-Kirchen/Markgräflerland. Im nördlichen Teil des Einzugsgebiets des Erzeugergroßmarkts (EGRO), sagt Geschäftsführer Lorenz Boll, sei Anfang der letzten März-Woche mit dem Spargelstich begonnen worden. Im Süden, heißt es bei den hiesigen Erzeugern wie der Fischinger Landwirtsfamilie Denzer oder der Isteiner Familie Reinger, werde spätestens ab Ende dieser Woche Spargel geerntet und vermarktet.

„Die Winterwitterung mit längerem, kräftigen Frost hat den Spargelpflanzen gut getan. Sie konnten sich ausruhen und stehen nun auch dank der Wärme im März bestens da“, sagt Lorenz Boll. Dazu trage, betont der EGRO-Geschäftsführer, aber nicht nur das Wetter bei, sondern ganz besonders auch der Aufwand, den die Erzeuger für das begehrte erste Saisonprodukt betreiben.

Damit der Spargel so reift, wie es gewünscht wird, also um das Wachstum so gut es geht zu lenken, kommt der Abdeckung der Dämme entscheidende Bedeutung zu. Wie die Geschwister Susanne und Georg Denzer vom Weingartenhof in Fischingen sagen, haben sie schon seit Jahren die Abdeckung mit einem Tunnel und einer Folie über den Dämmen realisiert, um eben so früh wie möglich Spargel zu haben. Die Kunden, die im Hofladen und auf dem Wochenmarkt kaufen, warten angesichts von schönem Frühlingswetter auf den heimischen Spargel.

Um von Anfang an mit dabei zu sein, müssen die Folientunnel täglich kontrolliert werden, erzählt Susanne Denzer. Die noch aufwändigeren begehbaren Hochtunnel kommen für Denzers wegen des enormen Aufwands nicht in Frage. Solche Hochtunnel nutzen sie aber bei den Erdbeeren, auch um Probleme, wie sie voriges Jahr mit dem langanhaltenden Regenwetter auftraten, auszuschließen.

Die Spargelfelder des Reingerhofs in Istein sind nur mit Folie schwarz abgedeckt. Tunnel gibt es bei Reingers wegen der zu hohen Kosten nicht. Entsprechend dürfte der Erntebeginn für Isteiner Spargel einige Tage später sein als der für Fischinger. Mitnehmen werden aber auch die Reingers – im Gegensatz zum Vorjahr – das Oster-Geschäft allemal.

Der EGRO hat vorige Woche mit der Vermarktung des ersten Spargels aus Bad Krozingen und aus Hochtunnel-Anlagen begonnen. Die Nachfrage sei da und das Preisniveau sei so, dass es sowohl für Erzeuger wie auch Verbraucher passe, sagt EGRO-Geschäftsführer Lorenz Boll.

Er blickt zuversichtlich in die Saison. Nach dem witterungsbedingt sehr schwachen Spargeljahr 2016 mit rund 700 Tonnen Spargel könnte es dieses Jahr bis zum Ende des Spargelstichs ganz traditionell an Johanni, 24. Juni, wieder 1100 Tonnen geben, so Boll. Er betont auch, dass ein früher Start und eine auch durch die Folien-Abdeckungen gewährleistete, kontinuierliche Belieferung gerade für die Großkunden aus dem Lebensmitteleinzelhandel wichtig ist: „Der Lebensmitteleinzelhandel wie auch der private Verbraucher wartet alljährlich sehnlich auf den hiesigen Spargel. Da müssen wir so früh und so lange wie möglich mit guter Menge und guter Qualität dabei sein“, sagt Lorenz Boll.

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