Efringen-Kirchen Die „Dämpfi“ wird wieder hervorgeholt

Beatrice Ehrlich und Reinhard Cremer
Der Dienst an der „Dämpfi“ erfordert Geschick. Foto:  

Mappachs Ortsvorsteherin Claudia Scheurer organisiert federführend das traditionsreiche Fest.

Mit im Boot bei der Organisation des Fests, das am Sonntag, 13. Oktober stattfinden wird, ist der „Dämpfi-Ausschuss“, bestehend aus jeweils zwei Vertretern der teilnehmenden Vereine – Gesangverein und Brauchtumsverein, der Freiwilligen Feuerwehr, der Kirchengemeinde und des Ortschaftsrats, berichtet die Ortsvorsteherin. Die Vorbereitungen liefen bereits auf Hochtouren.

Die beiden „Dämpfi“-Bediener Marc Stöckle und Uwe Breunig würden jetzt schon schauen, ob die große, selbst gebaute Dämpf-Maschine einsatzfähig sei. Eine Woche vor dem Fest gibt es dann einen Probedurchlauf im Dorf.

An Helfern mangelt es nicht

An Helfern mangele es nicht, sagt Scheurer. Bis zu 140 Personen sind beim Dämpfifest alle zwei Jahre auf den Beinen, um die vielen Besucher aus Nah und Fern zu bewirten. Auch Jüngere kämen immer wieder neu dazu, wenn auch bei ihnen die Bedienposition nicht die allerbeliebteste sei, wie sie schmunzelnd anmerkt.

Legendär sind nicht nur die „Dämpfi“-Teller mit Kartoffeln, Ziger, Münsterkäse und Bauernwurst, die beim Fest genau wie die Gschwellti mit Ziger zu Hunderten über die Theke gehen. Auch das Kuchenbüffet in der Halle findet bei jeder Ausgabe des Fests starken Zuspruch. Auch wenn manche Frauen vier oder fünf Kuchen backen, am Ende bleibt meistens kein Krümel mehr übrig.

Das Fest gibt es seit 1986

Seit 1986 ist dieses über die Jahre immer größer gewordene Fest fester Bestandteil im Reigen der Feste im Markgräflerland. Es hat seinen Ursprung im Dämpfen der als winterliches Schweinefutter genutzten, für den Verkauf ungeeigneten Kartoffeln. Auch Scheurer, aufgewachsen in Schallbach und Huttingen, kennt es von zuhause, dass im Herbst Kartoffeln gekocht und an die Schweine verfüttert wurden.

Claudia Scheurer, Ortsvorsteherin von Mappach Foto: Santos

Bei manchen Bauern wurden die Kartoffeln sogar eingemacht, um sie für den Winter länger haltbar zu machen.

900 Kilo Kartoffeln werden teils gespendet

Die rund 900 Kilo Kartoffeln, die in der weithin sichtbaren Dämpfmaschine gedämpft werden, kommen aus dem Ort, sagt Scheurer. Teils würden sie gekauft, teils würden sie gespendet. Sie freut sich: auf den Moment, in dem alles bereitsteht am Festtag und die „Dämpfi“ angefeuert wird, aber auch das Geld, das erwirtschaftet wird für karitative Zwecke und fürs Dorf.

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