Die ausgestellten Werke zeigen zudem, dass die Auseinandersetzung mit der Heimat im Schaffensprozess der Künstler eine bedeutende Rolle einnimmt. Die von Konstantin Weber eingefangenen Stimmungen am Rheinufer oder in der Lörracher Innenstadt greifen dieses Thema ebenso auf wie Petra Böttchers Fotografien, die unter anderem die Isteiner Schwellen zeigen. Eine interessante Gemeinsamkeit ist dabei auch die Rolle des Wassers – ein Element, das beide Künstler gleichermaßen fasziniert.
Auf die Heimat verweist zudem das „Rebholz“ von Reinhard Bombsch sowie die „Schulklasse aus Efringen-Kirchen“ von Peter Bosshart. Erneut ist dabei auch der Kontrast ein wichtiges Thema. Das eigentlich profane Holz, das jedes Jahr beim Schnitt der Reben anfällt, wandelt sich zur Bronzeskulptur, und Bossharts Acryl-Gemälde wirkt trotz seiner beeindruckenden Größe durch die Transparenz des Bildträgers leicht. Es bereichert die Schau, ohne den Raum zu dominieren.
Dem Thema Heimat widmen sich alle beteiligten Künstler, verstehen sich aber zugleich nicht als Heimatkünstler. Denn es geht ihnen nicht um eine unreflektierte Betonung der Schönheit, sondern darum, die Heimat als Einfluss, als Inspiration künstlerisch zu verarbeiten. Peter Bosshart erklärt es sinnbildlich auf den Wein bezogen: „Wir sagen nicht, unser Wein ist der Beste, sondern fragen stattdessen schlicht, ob der Wein gut ist.“