Efringen-Kirchen/Istein Die Welt der Schorle wegen retten

Ingmar Lorenz

Fasnacht: Umzug in Istein mit zahlreichen Hästrägern / Aktuelle Themen humoristisch aufgegriffen

Istein - Das Thema Klimawandel aus einem ganz neuen Blickwinkel und aktuelle Vorkommnisse im Klotzendorf: Einfallsreichtum und Abwechslung vor einer einzigartigen historischen Kulisse zeichneten den Fasnachtsumzug ist Istein aus.

Pünktlich um 14.11 Uhr sind die ersten Trommelschläge zu hören, und kurz darauf schlängelt sich der Narrenwurm durch die engen Gassen des Klotzendorfs. Angeführt wird er von der „Ischteiner Gugge“. Als Affen kostümiert und angeführt von einer mannsgroßen Banane sorgen die Musiker für ausgelassene Stimmung.

Angesichts des Mottos der Isteiner Fasnacht „Wilder Westen“ ist der Anteil an Cowboys und Indianern sowohl bei den Umzugs-Teilnehmern als auch bei den Zuschauern hoch. Am Straßenrand verfolgen zudem unter anderem Geister, Maikäfer, Kühe und Piraten das Spektakel. Die farbenfrohen Hästräger sorgen ihrerseits ebenso für Farbtupfer am sonst eher grauen Sonntag.

Nicht nur Narren aus Istein sind dabei auf der Strecke durch das Klotzendorf unterwegs – auch Hästräger von auswärts, etwa aus Sulzburg oder Öflingen, präsentieren sich.

Höhepunkt des Defilees ist trotzdem der beeindruckende Motto-Wagen der einheimischen Chlotze Horni. Traditionsgemäß haben sie sich einem aktuellen Thema angenommen – in diesem Jahr der „Klimahysterie“. Klar ist für die Narren, dass die Erde gerettet werden muss. Eigenwillig ist aber die Begründung: „Rettet d’Welt, es isch die einzigi wo’s Schorle git.“

Mit dabei sind beim Umzug unter anderem auch die Orchideen Wiiber, die Schwelle Waggis und der SV Istein. Vor dem Motto-Wagen, der in Anlehnung an ein bekanntes kleines, gallisches Dorf das Thema Widerstand gegen die Bedrohung etwa aus Huttingum oder Efrigum aufgreift, sind die Sportler mit Rollatoren unterwegs. Kein Wunder angesichts des 100. Geburtstags, der in diesem Jahr gefeiert wird.

Auch die zunehmende Bürokratie, die für die Vereine mehr und mehr Schwierigkeiten mit sich bringt, oder die Thomas Cook-Pleite haben die Narren als Thema gewählt. Stewardessen verteilen Getränke und Süßigkeiten an die Besucher am Straßenrand, während von den Wagen Kamellen fliegen, die besonders von den Kindern eifrig aufgelesen werden. Daneben bekommt so mancher Zuschauer auch die obligatorische Konfetti-Dusche ab.

Sehr versöhnlich geben sich am Ende des Umzugs dann die besonders verdienten Mitglieder der Isteiner Narrenzunft. Vom Rebbammert-Wagen reichen sie den Gästen unter anderem Orangen und Rosen.

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