Abhilfe könnten zudem Bodycams bringen, die von den Hausmeistern getragen werden, und auch ein „WC-Logbuch“ könne von den Lehrern geführt werden, schilderte Lehmeyer weitere mögliche Vorgehensweisen.
Dem widerspricht Schulleiter Volker Pietschmann im Gespräch mit unserer Zeitung vehement. Eine solche Maßnahme bringe aus seiner Sicht nichts. „Die Lehrer müssten ja nach jedem Toilettengang der Schüler die Anlagen überprüfen.“
Besonders ärgert sich der Schulleiter darüber, dass sich die Verwaltung in die pädagogischen Konzepte der Schulleitung einmische, ohne die Zustände wirklich zu kennen. Zwar räumt er ein, dass es Probleme mit „einer Hand voll Schülern“ gibt, es werde aber bereits einiges unternommen, um der Situation Herr zu werden. Stundenlang führe er Gespräche mit den Schülern. Bei Uneinsichtigkeit drohe Hausmeisterdienst oder ein Elternbrief.
Auch bemängelt Pietschmann, dass in der Diskussion um das Schulzentrum vieles in einen Topf geworfen werde. Schließlich könne die Schule nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wie sich die Schüler in ihrer Freizeit und abseits des Schulgeländes verhalten.
Am meisten ärgert Pietschmann aber, dass er nicht zur Sitzung eingeladen wurde und ihm im Vorfeld auch nicht Bescheid gesagt worden ist. „Das geht gar nicht.“ Dabei ist Schulleiter zu Gesprächen bereit und zeigt sich prinzipiell auch mit der Haltung der Verwaltung einverstanden „Wir müssen konsequent durchgreifen.“ Was die Vorgehensweise angeht, unterscheidet sich sein Ansatz aber von dem des Bauamtsleiters, der sich über die mutwillige Zerstörung im Schulzentrum am Montagabend wohl auch deshalb so verärgert zeigte, weil in der gleichen Sitzung Arbeiten im Zuge der Sanierung der Schule für rund 150 000 Euro vergeben wurden (wir berichten noch).