Auch beobachtet Schneider, dass vermehrt große Wohnmobile seinen Stellplatz ansteuern. Möglich sei, dass es sich vermehrt um Mobilisten handele, die eigentlich für längere Zeit fern der Heimat sind, die es vor dem Hintergrund der Unsicherheit und einer möglichen erneuten Grenzschließung nun aber wieder in heimische Gefilde zieht.
Gefunden wird Schneiders Stellplatz von den Mobilisten unter anderem über entsprechende Apps. Durch diese wiederum besteht für die Reisenden die Möglichkeit, über Bewertungen ein Feedback zu geben. Diese fallen für Schneiders Platz sehr positiv aus. Manche Besucher kommen zudem regelmäßig zu der seit 2015 bestehenden Abstellmöglichkeit – man kennt sich.
Entstanden war der Stellplatz ursprünglich vor dem Hintergrund, dass Schneider – er ist passionierter Segler – eine Halle für sein Boot baute. Es sei dann die Entscheidung gefallen, auf der Freifläche hinter der Halle Stellplätze anzulegen. Die Anregung dazu wiederum sei auch von seinem Vater, Rolf Schneider, gekommen, der selbst ein Wohnmobil besitzt.
So wurde der Stellplatz realisiert. „Mir war allerdings damals nicht bewusst, dass es dafür einen Bauantrag braucht“, blickt Schneider zurück. Glücklicherweise war es aber im Nachhinein möglich, die bereits errichtete Anlage genehmigen zu lassen.
Dass sein Stellplatz als Zwischenstopp beliebt ist, freut Schneider. Zugleich ist ihm aber auch daran gelegen, die Schönheit von Efringen-Kirchen und der Region stärker im Bewusstsein der Durchreisenden zu verankern. Denn das Potenzial sei durchaus vorhanden, weist Schneider auf den malerischen Ortskern, die Isteiner Schwellen oder auch das nahe gelegene Elsass hin.
Schönheit der Region betonen
Um die Attraktivität des Ortes zu vermitteln, brauche es kleine Schritte. „Wir können uns nicht mit größeren Städten vergleichen“, sagt Schneider. Er setze deshalb auf den direkten Kontakt mit seinen Stellplatzbesuchern. Allerdings müsse man diesbezüglich vorsichtig sein. „Manche sind nach der langen Fahrt müde und wollen ihre Ruhe.“ Eine wichtige Formel für die Ansprache der Gäste habe er jedoch durch die Erfahrungen der vergangenen Jahren entdeckt. So begrüße Schneider die Mobilisten nicht mit „Hallo“ oder „Guten Tag“, sondern mit den Worten „Herzlich willkommen“. „Das ist ein richtiger Türöffner“, weiß er.