Efringen-Kirchen „Ebbis ans Agwarium“

Weiler Zeitung
Die 300 Euro des anonymen Spenders sollen dem Aquarium in der Grundschule zugutekommen.Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Zuwendungen angenommen / Suche nach Spender

Efringen-Kirchen (ilz). Zu den angenehmsten Aufgaben des Gemeinderats gehört es, regelmäßig der Annahme von Spenden an die Gemeinde zuzustimmen. Dies tat das Gremium auch in seiner jüngsten Sitzung einmütig, allerdings gab es diesmal zwei Besonderheiten: In einem Fall ging eine Spende bei der Verwaltung ein, bei der zwar der Name, nicht aber die Adresse des Spenders angegeben war. Da jedoch klar sei, dass die betreffende Person ein Bankkonto habe, sei auch davon auszugehen, dass es sich um eine – im rechtlichen Sinne – natürliche Person handelt. Die Gemeinde muss dies vor dem Hintergrund der Gesetze gegen Geldwäsche kontrollieren.

Ein weiterer kurioser Fall betraf den Ortsteil Istein. In den Briefkasten der Ortsverwaltung wurde ein Umschlag mit drei 100-Euro-Scheinen eingeworfen. Name oder Adresse waren nicht angegeben. Dafür lag dem Geld eine kleine Notiz mit der Aufschrift „...ebbis ans Agwarium“ bei. Der anonyme Spender wünscht sich also augenscheinlich, dass das Geld für die Erneuerung des Aquariums in der Grundschule genutzt wird. Hier aber ergibt sich ein Problem, legte Rechnerin Daniela Wenk dar. Denn die Verwaltung dürfe eine anonyme Spende nicht annehmen. Zwar verbleibe das Geld bei der Gemeinde und werde früher oder später vereinnahmt, allerdings fließt es – wie Wenk sagte – in den großen Topf. Die Zweckgebundenheit, also die Verwendung fürs Aquarium in Istein, falle weg.

Wenk rief den anonymen Spender daher auf, sich beim Rathaus Efringen-Kirchen oder der Isteiner Ortsverwaltung zu melden. Ortsvorsteher Daniela Britsche hatte bereits kurz nach Erhalt der Spende dieselbe Bitte geäußert, verbunden mit der Zusicherung, dass der Spender nicht öffentlich bekanntgemacht werde.

Der Annahme der übrigen eingegangenen Spenden in Höhe von 1340 Euro (unter 100 Euro) und 9040 Euro (über 100 Euro) stimmte der Gemeinderat geschlossen zu.

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